Spar-Illusion
Vor allem die sparfreudigen 16- bis 29-Jährigen liegen mit ihren Erwartungen daneben: Die jungen Sparer rechnen mit einem Gewinn von durchschnittlich 9,2 Prozent im Jahr; 15 Prozent versprechen sich sogar Erträge von mehr als zehn Prozent – und das, obwohl sie besonders häufig Anlageformen nutzen, die nahezu keinen Gewinn einbringen.
So parken zwei von drei 16- bis 29-Jährigen ihr Geld auf dem Girokonto (64 Prozent; Durchschnitt: 49 Prozent). Jeder Zweite nutzt ein klassisches Sparkonto (49 Prozent; Durchschnitt: 32 Prozent). Und jeder Dritte verwahrt sein Geld sogar unverzinst zu Hause (36 Prozent; Durchschnitt: 20 Prozent).
Kein Wissen, kein Gewinn
Psychologe Dr. Wolfgang Krüger attestiert den Deutschen eine „recht wunderliche“ Einstellung zum Thema Geld: „Einerseits überschätzen viele die Bedeutung von Geld, andererseits interessieren sich die meisten Menschen kaum für die eigenen Finanzen und haben viel zu wenig Kenntnisse, wie sie ihr Geld anlegen und vermehren können. Nach Jahren bekommen sie dafür dann die Quittung – und sind über das Ergebnis entsetzt.“
Laut Postbank Umfrage ist sich nur jeder vierte Sparer (28 Prozent) bewusst, dass er keine Gewinne mit seinem Geld erzielt, jeder dritte (31 Prozent) hat keinerlei Vorstellung von der Höhe seines jährlichen Ertrags. (dr)
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