Private Ferienhäuser, vor allem in heimischen Gefilden, sind gefragt – zunehmend auch von Kapitalanlegern. Diese profitieren von steigenden Mieten und Verkaufsgewinnen. Im Trend liegen Objekte in der Stadt. Das zeigt eine Studie von Home Away Fewo-direkt sowie Engel & Völkers.
Die Nachfrage nach privaten Ferienimmobilien ist laut der Studie des Ferienhausportals in Zusammenarbeit mit dem Makler weiterhin ungebrochen (siehe auch Titelgeschichte in Cash. 06/2011). Insbesondere Deutschland profiliert sich demnach als Top-Standort: Fast die Hälfte des Bestandes (48,5 Prozent) der 1.817 zwischen Januar und März 2011 nach Kaufkriterien, Finanzierung, Wertentwicklung, Vermietung und Objekteigenschaften befragten Eigentümer von Ferienimmobilien befindet sich im Inland. Vor allem Objekte an der deutschen Nord- und Ostseeküste sowie auf den Ostseeinseln erfreuen sich der Untersuchung zufolge steigender Beliebtheit. Auf den Plätzen folgen Spanien (dort sind laut Engel & Völkers vor allem die Balearen wieder im Kommen) und Österreich.
Die Eigennutzung war für die Mehrheit der Besitzer einer Ferienimmobilie das entscheidende Kaufmotiv (45,4 Prozent). Darüber hinaus betrachten 43,8 Prozent den Kauf als rentable Geld- und Kapitalanlage. Als weiteres Motiv nannten 41,8 Prozent der Befragten die Aussicht auf Mieteinnahmen und damit die Nutzung des Objekts als zusätzliche Einkommensquelle. „Hier zeigt sich, dass immer mehr Leute ein Ferienhaus kaufen, um den Urlaub an einem vertrauten Ort, quasi in den eigenen vier Wänden verbringen zu können“, so Aye Helsig, Head of Marketing von Home Away Fewo-direkt.
„Zwar machen sich rund 62 Prozent bereits vor dem Erwerb Gedanken über das Vermietungspotenzial eines Objekts, aber nur die Hälfte beginnt bereits von Anfang an mit der Vermietung. Innerhalb der ersten zwei Jahre nach dem Kauf steigt dieser Wert deutlich an: Nach dieser Zeitspanne vermieten 71 Prozent der Ferienhausbesitzer ihr Domizil“, berichtet Helsig weiter. Der Spaß an der Gastfreundschaft sowie die Deckung der laufenden Kosten sind laut der Studie für die Mehrheit der Befragten die Hauptmotive für die Vermietung.
Lage noch immer Kaufkriterium Nummer 1
Zu den fünf wichtigsten Kaufkriterien zählen der Befragung zufolge die Lage (82,2 Prozent), das Land/die Region (56,7 Prozent), das Vermietungspotenzial (46,3 Prozent) sowie die Infrastruktur (29,5 Prozent). „Eine attraktive Lage erhöht in der Regel auch die Auslastung. Die Nord- und Ostseeküste sowie die Ostseeinseln rangieren auf der Beliebtheitsskala ganz oben. Besonders begehrt sind Standorte in Strandnähe“, sagt Kai Enders, Vorstand Residential bei Engel & Völkers . „Im Süden Deutschlands konzentriert sich die Nachfrage naturgemäß auf attraktive Immobilien an den Seen und in den Bergen“, so Enders weiter. Der Rat des Engel-&-Völkers-Manns an Kapitalanleger lautet entsprechend „nicht an der Lage zu sparen, sondern lieber etwas mehr zu investieren“.
Seite 2: Ferienimmobilien steigen im „gefühlten“ Wert