Trotz momentan gut gefüllter Rentenkassen könnte der demographische Wandel der Bundesrepublik in den nächsten Jahrzehnten für Probleme sorgen. Wie eine aktuelle Umfrage zeigt, befürwortet der Großteil der Deutschen daher eine zeitnahe Rentenreform.
Am vergangenen Freitag beschloss der Bundesrat eine Absenkung des Rentenbeitragssatzes von 18,7 auf 18,6 Prozent. Eine derartige Senkung ist gesetzlich vorgeschrieben, wenn die Rücklagen der Rentenversicherung 1,5 Monatsausgaben übersteigen.
Einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag des Verbands Die Jungen Unternehmer und Die Familienunternehmer zufolge sind die Deutschen jedoch überzeugt, dass die positive Situation der Rentenkassen sich so nicht langfristig fortsetzen wird.
Finanzierungsrisiken kommen auf Rente zu
Vielen sei bewusst, dass die gesetzliche Rente aufgrund der demographischen Entwicklung mit Problemen konfrontiert sei. So werde die Zeitspanne in der die Deutschen Rente beziehen dank der steigenden Lebenserwartung immer länger.
Umfasse diese Zeitspanne derzeit im Schnitt 17,6 Jahre für Männer und 21,6 Jahre für Frauen, werde sie schon im Jahr 2030 bei 19,1 Jahren und 22,5 Jahren liegen. Trotzdem reichen die Rentenpläne der Parteien nicht weiter als bis 2030.
„Die Politiker dürfen den demographischen Wandel nicht länger ignorieren und die Finanzierungsrisiken auf die nächsten Generationen abwälzen. Die nächste Bundesregierung muss schnellstmöglich eine Rentenkommission einberufen und auch die junge Generation dazu einladen“, mahnt Dr. Hubertus Porschen, Bundesvorsitzender des Verbands Die Jungen Unternehmer.
Um die finanziellen Rentenlasten der nächsten Jahre stemmen zu können, sei neben einer Koppelung des Rentenalters an die Lebenserwartung auch eine Lohnnebenkosten-Bremse nötig, die dafür sorgt, dass Sozialabgaben und Rentenbeiträge insgesamt nicht über 40 Prozent steigen.
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