Rente: Wer nach 1990 geboren ist, muss mit etwa 17 Prozent weniger Geld rechnen

Eine neue Studie der OECD legt nahe, was Experten schon lange kritisieren: Wer heute ins Arbeitsleben eintritt, der muss mit einer längeren Arbeitsdauer rechnen als dies vor wenigen Jahren noch der Fall war. Grund dafür sind die höhere Lebenserwartung und die Gesetzgebung der meisten Länder. Wann künftige Generationen in Rente gehen dürfen.

Die aktuelle Studie der Organisation für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (OECD), Will future pensioners work for longer and retire on less, befasst sich erstmals mit einem Vergleich der Rentensituation für die Geburtsjahrgänge 1940, 1956 und 1996. Sie vergleich die Bedingungen für die Rente und versucht daraus Szenarien abzuleiten.

Je länger wir leben, desto höher liegt der Rentenanspruch

Im Fokus steht insbesondere die Lebenserwartung der jeweiligen Generationen. So steigt nicht nur das Alter der Personen an, sondern, so weisen die Autoren der Studie mehrfach darauf hin, zugleich erhöht sich auch die Bezugsdauer der Rente. Etwa ein Drittel des eigenen Lebens entfällt für heutige Rentner auf den eigenen Lebensabend. Zukünftig steigt die Tendenz auf fast 40 Prozent weiter an. 

Offen ist indes die Finanzierung der Rentenansprüche. Die Autoren der OECD-Studie führen dazu aus, dass man das Renteneintrittsalter auf mindestens 67 Jahre anheben müsse, um diese zusätzliche Lebenszeit finanzieren zu können.

Kürzungen liegen nicht in der Zukunft – teilweise sind sie bereits erfolgt

Die Entscheidung dazu sei von einigen Mitgliedern der OECD bereits getroffen worden. Die Koppelung von Renteneintrittsalter an die Lebenserwartung ist in einigen Mitgliedsländern wie Italien oder Dänemark bereits ebenso erfolgt wie die Anpassung der Rentenhöhe.

„Im Durchschnitt der OECD-Länder bedeutet dies, dass die 1996 Geborenen rund 10 Prozent weniger Rente im Verhältnis zum jeweiligen letzten Erwerbseinkommen erwarten können als die Generation, die 1940 geboren wurde“, so die OECD.

Bezogen auf Deutschland steht ein Absinken der Renten um etwa 17 Prozent im Verhältnis zum vorherigen letzten Erwerbseinkommen.

 

Foto: Shutterstock

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