Rentenpräsidentin Roßbach gegen „Horrorszenarien“ für die Rente

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Gundula Roßbach

Die Präsidentin der Rentenversicherung, Gundula Roßbach, hat sich gegen Schwarzmalerei in der Debatte um die künftige Rente in Deutschland gewandt.

„Für Katastrophenszenarien besteht beim Blick auf die kommenden Jahre kein Anlass, denn wir haben es mit langfristigen, einschätzbaren Prozessen ohne plötzliche Abbruchkanten zu tun“, sagte Roßbach der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Das zeige die Sicht auf die längere Entwicklung, sagte sie anlässlich eines Renten-Jubiläums zum Beginn des Jahres.

Im Januar 1957 wurde die erste große Rentenreform seit dem Zweiten Weltkrieg im Bundestag verabschiedet. Sie trat rückwirkend zum 1. Januar in Kraft. Die Renten werden seither an der allgemeinen Lohnentwicklung ausgerichtet und dynamisiert. Vorher wurden die Leistungen nicht an die Lohnentwicklung angepasst und beruhten auf einem Einheitsbetrag plus einem geringen Steigerungsbetrag.

„In den letzten Jahrzehnten sind in der Rentenversicherung tiefgreifende Reformen erfolgt, um auf die demografische Entwicklung zu reagieren“, sagte die DRV-Präsidentin. „Und auch in Zukunft wird sich die Rentenversicherung an veränderte demografische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen anpassen.“

Zum Jahreswechsel hatten führende Arbeitgebervertreter der Ampelkoalition mangelnden Reformwillen bei der Rente vorgeworfen. Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger hatte von einem „kompletten Blindflug“ hinsichtlich der künftigen Finanzentwicklung wegen der bevorstehenden Verrentung geburtenstarker Babyboomer-Jahrgänge gesprochen. Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer warnte vor höheren Beiträgen oder noch höhere Subventionen über den Bundeshaushalt. (dpa-AFX)

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