Rentenversicherung mahnt bei Debatte über Rentenalter zur Vorsicht

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Gundula Roßbach, Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung Bund

Die Deutsche Rentenversicherung mahnt in der Debatte über ein höheres Renteneintrittsalter zur Vorsicht. "Wir sollten uns genau anschauen, ob die Lebenserwartung tatsächlich immer weiter steigt. Es gibt ja auch schon Länder, wo das nicht mehr der Fall ist", sagte Gundula Roßbach, Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung Bund, der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Derzeit gingen die Menschen im Durchschnitt mit 64,3 Jahren in Altersrente. Zudem laufe bis 2031 noch die Anpassung der Regelaltersgrenze auf 67 Jahre. Sie forderte: „Wir sollten jetzt genau beobachten, ob die Menschen tatsächlich länger arbeiten oder ob sie vorgezogene Renten mit Abschlägen hinnehmen. Das sollte man wissen, wenn man über diese Frage diskutiert.“

Zuletzt hatten die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute in ihrer Frühjahrsprognose zu einem späteren Beginn der Rente geraten. Auch aus der Wirtschaft kommen solche Forderungen, die Gewerkschaften lehnen dies strikt ab. CDU-Chef Armin Laschet hatte Anfang April eine Rentenreform über Parteigrenzen hinweg nach der Bundestagswahl vorgeschlagen. „Wir haben immer gesagt, wir brauchen eine längere Lebensarbeitszeit, wenn wir alle älter werden“, hatte Laschet der Deutschen Presse-Agentur gesagt.

Roßbach sieht keinen kurzfristigen Reformbedarf. „Wir haben in diesem Jahr sogar ein Rentenniveau von 49,4 Prozent. Da sind wir deutlich über dem, was immer vorausgesagt wurde. Selbst im Jahr 2025 sind wir noch deutlich über der Haltelinie von 48 Prozent“, betonte sie. Auch werden die Beitragssätze nach ihren Angaben im laufenden und im kommenden Jahr stabil bei 18,6 Prozent bleiben können. „Erst im 2023 ist eine Anhebung zu erwarten auf dann prognostiziert 19,3 Prozent.“ (dpa-AFX)

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