Die gesetzliche Rentenversicherung ist derzeit in einer so guten finanziellen Situation, dass der Beitragssatz gesenkt werden könnte. Allerdings schließe die jüngste, 2019 in Kraft getretene Rentenreform der Koalition bis 2025 eine Reduzierung unter 18,6 Prozent aus, sagte Alexander Gunkel, Vorsitzender des Bundesvorstandes, bei einer Bundesvertreterversammlung in Berlin.
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Deshalb blieben die Rentenbeiträge stabil. Andernfalls könnten sie 2020 von 18,6 auf 18,3 Prozent gesenkt werden. Das Haushaltsjahr 2019 werde die Rentenversicherung voraussichtlich mit einem Überschuss in Höhe von rund 2,1 Milliarden Euro abschließen, so Gunkel. Hintergrund ist die nach wie vor gute Lage bei der Beschäftigung und bei den Löhnen in Deutschland.
Bis 2035 sei mit einer schrittweisen Erhöhung des Beitragssatzes auf 22,3 Prozent zu rechnen. Das Rentenniveau, das das Verhältnis der Rente zum Lohn zeigt, wird laut Gunkel im kommenden Jahr von derzeit 48,2 auf 48,1 Prozent sinken. Bis 2035 sei mit einem weiteren Absinken auf 44,1 Prozent zu rechnen. (dpa-AFX)
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