Trotz der Unterstützungsmaßnahmen für einige Staaten in der Eurozone, bleiben die Immobilienmärkte dieser Länder der Rics zufolge fragil. Obwohl sich die Mietpreiserwartungen für das zweite Quartal 2011 relativ verbessert hätten, blieben sie im negativen Bereich. Entsprechendes gelte für die Erwartungen zur Kapitalwertentwicklung. Griechenland und Irland bildeten dabei das Schlusslicht. Auch die Immobilienmärkte in Spanien und Portugal blieben weiterhin schwach. Die zusätzlichen Herausforderungen vor denen diese Immobilienmärkte in Zukunft stehen, würden durch die kürzliche Entscheidung der Europäischen Zentralbank, die Geldpolitik in der Eurozone zu verschärfen, unterstrichen. Von vielen Markteilnehmern werden im Verlauf des Jahres 2011 weitere Zinsschritte erwartet, was laut der Rics die Vorsicht in Bezug auf diese Märkte erklärt.
Rics-Chef-Ökonom Simon Rubinsohn kommentiert: „Einhergehend mit der wirtschaftlichen Erholung weltweit, hat sich die Stimmung auf den Immobilienmärkten in vielen Teilen der Welt verbessert. In einigen Ländern bleiben die Märkte unter Druck, während in anderen Ländern von Regierungsseite versucht wird, die Entwicklung auf den Immobilienmärkten zu dämpfen. Wir gehen davon aus, dass diese unterschiedliche Entwicklung für eine gewisse Zeit erhalten bleiben wird.“
Zu den zentralen Ergebnissen der Studie zählen weiterhin:
- Trotz der Maßnahmen der Regierung sind die Erwartungen zu Mietpreisentwicklungen in China und Hongkong weiter deutlich positiv.
- Der US-amerikanische Immobilienmarkt beginnt sich zu erholen, die Konjunkturprogramme der Obama-Regierung aus dem vergangenen Jahr und die Unterstützung der Märkte durch die US-Zentralbank Federal Reserve haben Wirkung gezeigt.
- In Brasilien ist der Umfang an vermietbaren Flächen aufgrund der weiterhin positiven Nachfrage nach Flächen zurückgegangen. Auch für die Investmentmärkte wird mit einer weiterhin positiven Entwicklung gerechnet.
- Trotz steigender Zinsen und hoher Inflation in Indien, steigt die Nachfrage durch Mieter, wenngleich in geringerem Umfang als im vierten Quartal 2010. Auch für das zweite Quartal wird von steigenden Kapitalwerten ausgegangen. (te)
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