Riester-Renaissance durch Transparenz

Doch damit sich die Hoffnung auf eine „Riester-Renaissance“ tatsächlich erfüllen kann, bedarf es erst einmal eines „Riester-Relaunchs“. “

Leider sind viele Vertragsunterlagen immer noch unzumutbar für Kunden“, kritsiert Transparenz-Verfechter Ortmann. „Was ich teilweise gesehen habe, war in den 1950er- Jahren in Ordnung, in der heutigen Welt allerdings nicht mehr akzeptabel.“

Hier sehe er großes Verbesserungspotenzial – und stößt damit bei Branchenkollege Michael Franke, Geschäftsführer des Analysehauses Franke & Bornberg auf Zustimmung: „Für den Kunden ist es wichtig, dass er die Kosten einfach vergleichen kann, denn es gibt auch bei Riester wie in allen Bereichen günstige und teure Anbieter. Der Vergleich ist aber für den Laien im Grunde nicht möglich.“

„Seriöse Bewertung der Anbieter schwer“

Zwar habe der Gesetzgeber mit dem Ausweis der Effektivkosten einen einheitlichen Maßstab vorgegeben, erklärt Franke, jedoch sei versäumt worden, auch das Berechnungsverfahren dieser Größe vollständig zu regeln.

Die Folge: Je nach Gesellschaft gibt es unterschiedliche Verfahrensweisen, sodass sich selbst Experten „bei der seriösen Bewertung der Anbieter schwertun“.

Der Franke-&-Bornberg-Chef ärgert sich darüber, dass der Gesetzgeber „Grauzonen für unterschiedliche Annahmen oder Rechenwege“ belassen habe. Eine weitergehende Transparenzoffensive des Gesetzgebers oder – noch besser, wie Franke betont – der Anbieter sei „dringend erforderlich“. (lk)

Foto: Shutterstock

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