ITA-Studie: „Riester-Sparen ist sinnvoll“

Dass die Fonds-Sparpläne in der ITA-Studie renditeseitig nur mäßig abschneiden, führt Ortmann auf die beiden Finanzkrisen in den letzten zehn Jahren zurück. „Zwei große Aktiencrashs und laufend fallende Zinsen – ein Schreckensszenario für Aktien- und Rentenfonds“, sagt der Finanzexperte. Mit dieser Entwicklung seien klassische Riester-Rentenversicherungen viel besser klargekommen als Fonds-Sparpläne. In Zukunft könne das Ergebnis aber auch anders herum ausfallen: Die seit Jahren niedrigen Zinsen machten momentan eher den Versicherern zu schaffen. Steigende Aktienmärkte dagegen würden Fonds-Sparpläne beflügeln.

Ernüchtert zeigten sich Studienmacher über die Produkt-Transparenz. Dass nur sechs von 43 angefragten Riester-Anbietern die nötigen Informationen geliefert haben, sei ein Armuts-Zeugnis und belege mangelndes Interesse an Transparenz, ärgert sich Ortmann. Die Öffentlichkeit habe ein berechtigtes Interesse zu erfahren, ob das Riester-Modell den erwarteten Nutzen gebracht hat.

Auch zu zwei weiteren Punkten bleibt Ortmann kritisch: Riester-Produkte seien immer noch nicht ausreichend transparent. Nur langsam begännen einzelne Anbieter damit, ihre Produkte für den Durchschnittsbürger verständlich zu machen. Dem Vorwurf einiger Verbraucherschützer, Versicherer würden mit zu hohen Puffern die Renten berechnen, begegnet das ITA mit einer Forderung an den Gesetzgeber. „Versicherer sollten ihre Kunden zu mindestens 90 Prozent an den Risikoüberschüssen beteiligen“, fordert Ortmann, dann entfiele die Problematik zu hoher Sicherheitszuschläge bei der Berechnung der Renten. (lk)

Foto: Shutterstock

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