Die Riester-Rente ist Kern-Element der Rentenreform: 2001 hatte die damalige rot-grüne Bundesregierung die Renten für einen Großteil der gesetzlich rentenversicherten Bürger reduziert. Ein zweiter Baustein war der gesetzliche Anspruch auf sogenannte Entgeltumwandlung. Ein Teil des Bruttoeinkommens fließt dabei in die Altersvorsorge.
„Das ist weltweit einzigartig“, sagt Neumann. „Wir haben in 15 Jahren 70 Prozent der Berechtigten mit Riester-Rente oder betrieblicher Altersversorgung in Form von Entgeltumwandlung erreicht.“
Auch Unionsparteien wollen Selbstständige zur Altersvorsorge verpflichten
Nun stelle sich die Frage, wie man eine höhere Durchdringung erreiche. „Bei Niedrigverdienern in kleinen Betrieben ist der Anteil noch sehr gering, außerdem sind Selbstständige gar nicht erfasst“, sagte Neumann. Auch die Unionsparteien wollen Selbstständige zur Altersvorsorge verpflichten, um Armut im Rentenalter vermeiden – etwa durch Riester-Renten.
Derzeit stagniert die Zahl der Verträge
Derzeit stagniert die Zahl der Verträge. „Die Diskussion um die Riester-Rente ist aber nicht daran schuld“, sagt Neumann. Es gebe keine Kündigungswelle und keinen Rückgang der Neuverträge. „Wir sehen lediglich eine Sättigung“, so der Allianz-Leben-Vorstand.
Der Versicherungskonzern führt etwa ein Zehntel der 16,5 Millionen Riester-Verträge. Der größte Anteil entfällt auf Versicherungen, ein kleinerer auf Fondssparpläne und zuletzt kamen die Bausparkassen mit dem Wohnriester dazu. (dpa-AFX)
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