Die Riester-Rente ist erfolgreich, das lässt sich angesichts von 16 Millionen bestehenden Verträge nicht abstreiten. Mit ein paar Anpassungen könnte sie eine zukunftsfähige Lösung als Plattform für staatlich geförderte Altersvorsorge sein.
Die Haff-Kolumne
Was wäre das Frühjahr ohne Riester-Diskussion? Den diesjährigen Auftakt machte DVAG-Vorstand Helge Lach. Er stellte fest, dass „die Grundidee funktioniert“. Das ist zur Abwechslung ein erfrischend positiver Beitrag. Und es stimmt.
Über den Erfolg der Riester-Rente lässt sich nicht streiten. 16 Millionen bestehende Verträge sprechen für sich. Ein selten genutztes Nischenangebot sieht anders aus. Trotzdem findet sich eine große Zahl von Kritikern – vor allem im politischen Lager. Der Wahlkampf wirft seinen Schatten voraus.
Riester-Rente ist kein Renditekiller
Überwiegend aus Richtung Politik kommt der Vorwurf, die Riester-Rente sei aufgrund hoher Gebühren ein Renditekiller. Dies wurde in den letzten Monaten oft widerlegt.
In den sozialen Netzwerken tauchen regelmäßig Originalverträge von Maklerkunden auf, die den Erfolg zeigen. Wer die Zulagen sinnvoll nutzt, kann damit eine attraktive Rendite erzielen.
Zulagen machen Altersvorsorge interessant
Die Politik ist gut beraten, sich mit dem Kern des Riester-Konzepts näher auseinanderzusetzen. Riester bedeutet Zulagenrente: Der Staat gibt etwas dazu, wenn der Bürger sich für Altersvorsorge entscheidet. Wer heute auf Konsum und Spass verzichtet, um fürs Alter zu sparen, wird belohnt. Das lässt sich ausbauen.
Gerade in einer Zeit, in der die Staatsfinanzen von Null-Zinsen profitieren und der Privatkunde Strafzinsen zahlen muss. Und zusätzlich die EZB die Zinsen bei steigender Inflation niedrig hält.
Dieser Mechanismus der sanften Staatsentschuldung arbeitet voll zu Lasten der privaten Vorsorge. Zulagen sind das Gegenmittel um Altersvorsorge interessant zu machen.
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