Riester-Rente soll entschlackt werden

Aus Sicht des BVI ist der Kreis der förderberechtigten Personen derzeit zu eng gefasst, wodurch Personengruppen, für die die Riester-Rente eigentlich sinnvoll sei, außen vor blieben. Es sei deshalb notwendig, die Riester-Rente ungeachtet des beruflichen Status allen einkommenspflichtigen Personen zugänglich zu machen.

Fördersystematik zu komplex

Darüber hinaus sei es angezeigt die Fördersystematik zu vereinfachen. Die mit der zweigleisigen Förderung einhergehende Komplexität –insbesondere auch mit Blick auf die Administration – lässt sich durch eine reine Zulagenförderung und dem Verzicht auf den Sonderausgabenabzug für alle Förderberechtigten reduzieren. Zumal die gewährten Steuervorteile für den Konsum verfügbar sind und nicht in die Altersvorsorge fließen, so das Positionspapier. Der BVI fordert deshalb ausschließlich auf eine Zulagenförderung zu setzen. Der fehleranfällige Antrag dafür soll allerdings entfallen und durch ein zentrales und vor allem automatisiertes Verfahren abgelöst werden.

Flexible Beitragsgarantie

Zudem regt der BVI an, über eine Flexibilisierung der Beitragsgarantie nachzudenken. Die 100-Prozent-Garantiezusage erschwere eine uneingeschränkte Partizipation an den Chancen des Kapitalmarktes für Anleger, die dies wünschen. Es sei daher erforderlich, Garantieelemente im Einvernehmen mit dem Kunden seinen Bedürfnissen entsprechend gestalten zu können, wie dies bei der staatlich geförderten Basis-Rente schon seit deren Einführung möglich ist. So kann jeder Kunde, seiner persönlichen Zielsetzung entsprechend, geeignete Produkte finden und die für ihn richtige Balance zwischen Garantie und Renditechance wählen.

Neben diesen Kernthemen regt das Positionspapier des BVI weitere Optimierungen der Riester-Rente an. (fm)

Foto: Shutterstock

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