Die Zinsentscheidung der EZB ist ein Schlag ins Gesicht der Verbraucher und ihrer Altersvorsorge. Durch die öffentlichkeitswirksame Einführung des Begriffes „Strafzins“ wurde die Vorsorgemotivation endgültig demontiert. Was außer einer Kombination aus Zulage und steuerlicher Förderung soll jetzt noch helfen, damit privat vorgesorgt wird?
Die Haff-Kolumne
Geld soll lieber ausgegeben als gespart werden; offenbar wird sogar darüber nachgedacht, sogenanntes „Helikopter-Geld“ zu verschenken um dies zu unterstützen.
Die Aussage von EZB-Chef Mario Draghi, dass der Zins sehr lange sehr niedrig bleiben wird, erhält damit noch einmal Nachdruck.
Was außer einer Kombination aus Zulage und steuerlicher Förderung soll jetzt noch helfen, damit privat vorgesorgt wird? Aller Diskussion um vermeintlich hohe Kosten und Intransparenz zum Trotz: das Konzept Riester-Rente bleibt damit ein wichtiger Baustein in der privaten Altersvorsorge.
Altersvorsorge muss verstanden werden
Tatsächlich ist die Riester-Rente ein komplexes Produkt, dessen Förder-Rahmenbedingungen schwer verständlich sind. Das trifft allerdings auf viele Produkte der Altersvorsorge zu.
Dass Berater bei Detailfragen an ihre Grenzen kommen ist wenig verwunderlich. Wobei hier einmal angemerkt werden sollte, dass sich dies nicht nur auf Berater beschränkt. Neulich habe ich in einem Vortrag zur Altersvorsorge noch von den „drei Säulen“ gehört.
Zugegeben war es ein international tätiges Investmenthaus, dessen Vertreter hier referierte. Es sollte sich aber nach zehn Jahren herumgesprochen haben, dass die Säulen zu Schichten geworden sind. Auch wenn dies nur ein oberflächliches Indiz ist: Altersvorsorge muss verstanden werden können.
Seite zwei: Förderung der Vorsorgemotivation