Wer noch die staatliche Zulage zur Riester-Rente für 2010 erhalten will, muss diese bis Jahresende beantragen. Darauf weist die Deutsche Rentenversicherung Bund in Berlin hin. Laut einer aktuellen Umfrage vergeben Riester-Sparer mehr als 850 Millionen Euro an staatlicher Förderung.
Die Zulage zur Riester-Rente erhält nur, wer diese beantragt, betonen die Experten der Deutschen Rentenversicherung. Den Zulagenantrag erhalten Riester-Sparer vom Anbieter ihres Riester-Vertrages. Dort muss der Antrag bis Ende 2012 gestellt werden, um die Förderung für 2010 noch zu bekommen.
Wer die Zulage nicht für jedes Jahr gesondert beantragen will, kann seinen Anbieter bevollmächtigen, für ihn einen Dauerzulagenantrag zu stellen, heißt es bei der DRV. Der Antrag auf Zahlung der Zulage verlängert sich dann Jahr für Jahr. Ändern sich die persönlichen Lebensverhältnisse, wie zum Beispiel bei Heirat oder bei der Geburt eines Kindes, müssen die Angaben in dem Antrag angepasst werden.
850 Millionen Euro werden nicht abgerufen
Der Hinweis der Rentenexperten der DRV ist offenbar dringend geboten: 81 Prozent der Deutschen wissen nicht wie ihr Riester-Vertrag funktioniert, so das Ergebnis einer aktuellen repräsentativen Befragung unter 1.052 Deutschen durch das IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung im Auftrag des Direktversicherers Hannoversche. Damit würden die Riester-Sparer ihre Chance auf mehr als 850 Millionen Euro staatliche Förderung verzichten, teilt das IMWF mit. Addiere man dazu die Summe, die aufgrund unzureichender Eigenbeiträge verschenkt würde, seien es sogar 1,3 Milliarden Euro.
Die volle staatliche Grundzulage beträgt 154 Euro pro Jahr. Die Kinderzulage beläuft sich pro Kind auf 185 Euro jährlich. Für Kinder, die ab 2008 geboren wurden, gibt es 300 Euro pro Jahr an Zulage. (lk)
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