Die Riester-Rente wird immer wieder heftig kritisiert. Dabei ist sie besser als ihr Ruf. Schon in der Ansparphase können bei der Riester-Rente attraktive Renditen erzielt werden. Vor allem Geringverdiener und Familien profitieren hierbei von den staatlichen Zulagen. Gastbeitrag von Miriam Michelsen, MLP
Im Zuge der aktuellen Reform der betrieblichen Altersvorsorge (bAV) hat der Gesetzgeber auch ein wenig bei Riester nachgebessert: Nachdem jahrelang nichts angepasst wurde, steigt die Grundzulage für Riester um elf Euro jährlich, auf dann 165 Euro. Ab 2018 soll das Gesetz hierzu in Kraft treten. Zwar gäbe es weitere Ansatzpunkte, um die Riesterrente noch attraktiver zu machen, beispielsweise mehr Flexibilität bei den starren Garantien zuzulassen. Aber wenigstens hat sich bei der Förderung jetzt etwas getan.
Ob es jedoch gelingt, die zuletzt immer wieder lautstark zu hörende Kritik an Riester damit verstummen zu lassen, erscheint unwahrscheinlich – insbesondere die mitunter verzerrte Renditediskussion wird sicher weitergeführt. Positive Argumente erfahren dabei leider oft nur eine unzureichende Berücksichtigung. Dabei gibt es sie mit Blick auf die – jetzt auch noch ausgeweitete Förderung – mehr denn je. Unsere Beispielrechnung für die Ansparphase bringt das zum Ausdruck.
Riester-Rente ist kein reines Sparprodukt
Zuvor aber noch eine allgemeine Einordnung: Eine Riester-Rente ist kein reines Sparprodukt, sondern sichert auch das Langlebigkeitsrisiko ab. Anders ausgedrückt: Der Kunde erhält eine monatliche Auszahlung, solange er lebt – garantiert. In der Renditediskussion bleibt dieser Aspekt oft außen vor. Keine Frage: Eine solche Betrachtung ist komplexer und verlangt mitunter, dass mit Annahmen gerechnet wird.
Wir haben dies hier einmal ausgeklammert und daher allein die Ansparphase betrachtet: Dabei haben wir eine sehr konservative Herangehensweise gewählt und nur die staatlichen Zulagen berücksichtigt. Bereits hier wird deutlich: Riester erreicht schon in der Ansparphase attraktive Renditen.
Seite zwei: Attraktive Renditen durch die Zulagenförderung