Im Todesfall sind Angehörige in Deutschland tendenziell schlechter abgesichert als noch vor knapp zehn Jahren, ergab eine aktuelle YouGov-Studie. Zwar ist die Verbreitung der Risikolebensversicherung seit 2006 von elf auf 13 Prozent leicht gestiegen, zugleich hat allerdings die Kombination aus Kapitallebensversicherung und Todesfallschutz stark an Beliebtheit eingebüßt.
„Die Kombination der Kapitallebensversicherung aus Sparvertrag für den Versicherten und Todesfallschutz für die Hinterbliebenen hat durch die niedrige Verzinsung in den letzten Jahren bei den Deutschen an Attraktivität verloren“, erklärt Dr. Oliver Gaedeke, Vorstand des Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov. Auf den Risikoschutz für Hinterbliebene sollte Gaedeke zufolge dennoch nicht verzichtet werden – das Thema dürfe daher auch nicht in Beratungsgesprächen fehlen.
Risikoleben-Neukunden verdienen überdurchschnittlich – achten aber auf den Preis
Nach aktuellen Erkenntnissen von YouGov leben sechs von zehn Neuabschließern einer Risikolebensversicherung mit eigenen Kinder unter einem Dach. Beim durchschnittlichen Versicherungsnehmer in Deutschland sind es lediglich drei von zehn. Zudem weisen Neukunden im Segment Risikoleben ein höheres monatliches Haushaltsnettoeinkommen auf als der Durchschnitt.
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Aber auch bezüglich der Summe aller aktuell abgeschlossenen Versicherungen liegen Risikoleben-Kunden laut YouGov mit durchschnittlich 7,2 Policen deutlich über dem Querschnitt von 5,0 Policen. Nichtsdestotrotz entscheide der Neuabschließer preisbewusst, ergänzen die Marktforscher: Über die Hälfte (54 Prozent) der Kunden ist demnach verstärkt bei „niedrigpreisigen Versicherern“ vertreten. Bei den Gesamtbefragten sind es hingegen nur etwa ein Drittel (35 Prozent).
Für die Studie wurden über 80.000 Versicherte in den Jahren 2006 bis 2014 befragt. Die in diesem Zeitraum erfassten Neuabschließer einer Risikolebensversicherung gibt YouGov mit 348 Personen an. (lk)
Foto: YouGov