Aufgrund der zurückhaltenden Zinspolitik der Fed können die Börsen der Schwellenländer aufatmen. Ihre Währungen werten wieder auf, was Kapitalflucht nach Amerika bremst und Zuflüsse erhöht. Zudem lässt der importierte Preisdruck nach, so dass Zinsrestriktionen obsolet sind. Da die Schwellenländer gleichzeitig einen Großteil ihrer Verschuldung in Dollar aufgenommen haben, entspannt sich ebenso ihr Schuldendienst. Von der Zinsentspannung profitieren insbesondere zyklische oder Tech-lastige Märkte wie z.B. Südkorea, Taiwan oder Indien, dessen Aktienmarkt aber bereits teuer ist. Und Mexiko und Brasilien profitieren von der fortschreitenden Verschiebung der US-Lieferketten von China in die direkte amerikanische Nachbarschaft. Apropos China, die aktuelle Lethargie seines Aktienmarkts läuft bei Konjunkturstabilisierung aus. Zu einem echten Durchbruch kommt es aber erst dann, wenn plan- durch marktwirtschaftliche Ambitionen ersetzt werden.
Grafik 12: Aktienmärkte Schwellenländer