Die Rohöl-Preise werden sich nicht nachhaltig erholen. Auch wenn die Preise langfristig fallen werden, lohne sich die Investition in den Rohstoffsektor. Davon ist Shawn Driscoll, Portfoliomanager bei T. Rowe Price überzeugt.
„Rohstoffinvestments bieten häufig einen effektiven Schutz gegen Inflation – und auch gegen Deflation“, sagt Shawn Driscoll, Portfolio Manager, Global Natural Resources Equity Strategy bei T. Rowe Price. Historisch betrachtet sei die Wertentwicklung von Rohstoffaktien etwas gegenläufig zur allgemeinen Entwicklung an den Aktienmärkten gelaufen.
Diversifikation mit Rohstoffinvestitionen
So könnten Investoren ihr Anlagevermögen streuen und die schwache Performance der globalen Aktienmärkte ausgleichen. Aufgrund der negativen Korrelation mit dem Dollar könnten Rohstoffe zudem zur Währungsdiversifizierung genutzt werden.
„Während bei einem starken Dollarkurs Rohstofftitel richtig zu kämpfen haben, tendieren sie bei einem schwachen Dollarkurs dazu, besonders gut zu performen“, so Driscoll.
Preise werden wieder sinken
Auch wenn Rohstoffaktien dem Gesamtaktienmarkt hinterherhinkten, könnten attraktive Anlageergebnisse erzielt werden. „Wir erwarten zwar nicht, dass der Energiesektor die globalen Aktienmärkte über einen längeren Zeitraum hinweg hinter sich lassen wird, aber wie vor kurzem gab es immer wieder Zeiten, während denen die Energiepreise und Energietitel aufgrund verschiedener Katalysatoren zulegten.“
Entgegen den Beobachtungen weiterer Marktteilnehmer geht Driscoll in Zukunft von sinkenden Preisen aus:
„Trotz der zuletzt hohen Nachfrage befinden wir uns seit geraumer Zeit in einem Überangebot am Markt, befeuert durch den starken Anstieg der Fördermengen sowie der Produktivität der US-amerikanischen Schieferölförderung. Die Zahl der Explorationen und Bohrungen in den USA hat seit Mitte 2016 dramatisch zugenommen. Zudem setzt der aktuelle Ölpreis zusätzliche Anreize für weitere Bohrungen.“
Seite zwei: Verhaltener Ausblick auf 2018