Die Rohstoffpreise explodieren wieder. Ob Gold, Öl oder Koks – vor allem Spekulanten drehen das große Rad. Wer daran teilhaben möchte, braucht starke Nerven.
Die Rohstoffpreise entwickeln sich atemberaubend. Vorne weg marschiert der Golpreis, der in diesem Jahr von einem Rekordhoch zum nächsten klettert und inzwischen das Allzeithoch von 1.200 US-Dollar pro Feinunze erreicht hat.
Doch nicht nur das gelbe Edelmetall schießt durch die Decke. Seit den Tiefstständen zu Jahresbeginn hat sich auch Öl um 66 Prozent verteuert. Kupfer verdoppelte in dieser Zeit glatt seinen Wert. Überhaupt liefen die sogenannten Commodities auf breiter Front. Der weltweit älteste Rohstoffindex Reuters/Jefferies CRB stieg 2009 um bislang 13 Prozent. Er repräsentiert 19 Erzeugnisse wie Eisenerz, Kupfer oder auch Weizen.
Von den explosionsartig steigenden Preisen haben Rohstoff-Fonds außerordentlich profitiert. Global verwalten sie derzeit gut 60 Milliarden Euro. Damit hat sich das Volumen seit Jahresbeginn mehr als verdoppelt. Das gilt auch für Portfolios, die nicht direkt auf Energieträger oder Edelmetalle, sondern auf Aktien von Gesellschaften aus der Rohstoffbranche setzen. Denn steigen die Preise für Kohlenkoks, Kupfer, Öl oder Uran, ziehen meist auch die Aktienkurse in dem Sektor an.
Nicht anders in diesem Jahr. Mit Rohstoff-Fonds verbuchten Anleger in jüngster Zeit teilweise zweistellige Wertzuwächse. Spitzenreiter auf Jahressicht ist der Earth Gold Fund UI, den die von Dr. Joachim Berlenbach gegründete Earth Resource Investment AG zusammen mit der Frankfurter Universal Investment im Juli 2008 lanciert hat. Glatt 30 Prozent Wertsteigerung stehen zum 31. Juli auf der Uhr.
Wenigstens zwei Drittel des Fondsvolumens legt der Geologe in Aktien, Fonds und anderen Wertpapieren des Goldsektors an. Neben Gesellschaften mit Explorer-Status können auch weitere Glieder der Wertschöpfungskette ins Portfolio. Gleiches gilt für Edelmetalle wie Platin oder Palladium. Gut 17 Prozent macht aktuell Silber aus.
Berlenbachs Earth Exploration Fund UI hat dagegen während des Einbruchs mehr als andere Fonds gelitten, da er hauptsächlich in kleinere Werte investiert, die von den Panikverkäufen ganz besonders in Mitleidenschaft gezogen wurden. Seit Oktober 2008 gehört das Portfolio allerdings zu den besten überhaupt. Von Jahresbeginn bis Mitte August konnte er ein Plus von 110 Prozent verzeichnen und führt damit klar die Rangliste der Rohstoff-Fonds an.