Die Zweifel an einer konjunkturellen Erholung belasten nach Meinung von Ole Hansen insbesondere die Märkte für Rohstoffe. Der Rohstoffexperte der Saxo Bank analysiert: „Die unterschiedlichen Prognosen für Industrie- und Schwellenländer haben die Unsicherheit über die Rohstoffnachfrage verstärkt und die Preise sinken lassen.“
Sowohl Edel- als auch Industriemetalle mussten Verluste hinnehmen. Grund dafür seien insbesondere schwächelnde Konjunkturdaten aus China und die Turbulenzen in den Emerging Markets, so Hansen.
Auch Gold kaum gefragt
Auch Gold kehrte nach zwischenzeitlichen Preisanstiegen zum unteren Ende der Handelsspanne zurück. Der kurzfristige Ausblick sei laut Hansen hauptsächlich vom US-Aktienmarkt und der Entwicklung des Dollars abhängig: „Zwar hat der gebremste Risikoappetit aufgrund des Abschwungs in den Schwellenländern das gelbe Metall etwas beflügelt. Gute Konjunkturdaten aus den USA in Zusammenhang mit dem fortgesetzten Tapering und einer sinkenden Nachfrage aus China haben Gold jedoch wieder nach Unterstützung suchen lassen“, sagt Hansen. Dennoch habe das Edelmetall einen guten Januar gehabt, mit dem ersten Gewinn seit August letzten Jahres und einer besseren Performance als Anleihen, Aktien und US-Dollar, so der Rohstoffspezialist.
Kalter US-Winter lässt Ölpreis steigen
Die Ölsorte WTI erreichte immerhin den höchsten Stand seit Anfang Januar. Hansen: „Sinkende Lagerbestände und der kalte Winter in den USA sind hierfür verantwortlich. Der Spread zur Sorte Brent befindet sich weiterhin unter zehn US-Dollar pro Barrel. Eine weitere Verkürzung des Spreads mit Blick auf Februar und März ist schwer zu erreichen, da die Öl-Nachfrage aus den US-Golfküstenraffinerien mit Beginn Frühjahrssaison nachlassen dürfte.“ (mr)
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