Die Konjunktursorgen in den großen Volkswirtschaften belasten die Rohstoffmärkte. Nur die Preise von Agrarprodukten stemmen sich gegen den Abwärtstrend.
„Das Motto in der vergangenen Woche war: Ausverkauf. Vor allem Rohöl ist als Reaktion auf die schwachen Zahlen aus China und den USA heftig eingebrochen“, sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank. Und weiter: „Dass sich der DJ-UBS Rohstoffindex trotzdem seitwärts entwickelte, lag ausschließlich an Agrarwerten, die sich teilweise sehr stark zeigten.“
Energiewerte gaben dagegen weiter nach: Brent verlor mehr als sieben Prozent und verringerte seinen Preisaufschlag zur Sorte Crude auf weniger als elf US-Dollar. „Das ist der geringste Wert seit Januar. Und das, obwohl die geopolitischen Risiken keinesfalls vom Tisch sind“, erklärt Hansen.
Gold verlor insgesamt mehr als dreieinhalb Prozent. Hansen: „Das ist der größte Einbruch seit Dezember.“ Das Edelmetall wird seiner Einschätzung nach wohl zwischen 1.525 und 1.640 US-Dollar pro Feinunze pendeln.
Silber hat noch stärker verloren: „Das weiße Edelmetall ist auf ein Jahrestief gefallen und im Vergleich zu Gold so günstig wie seit Oktober 2010 nicht mehr“, so Hansen. (mr)
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