Die wichtigsten Rohstoffmärkte sind mit soliden Gewinnen ins Jahr 2013 gestartet. Insbesondere der energielastige Rohstoffindex S&P GSC konnte aufgrund der starken Performance von Gas und Erdöl ein kräftiges Plus aufweisen.
Experte Ole S. Hansen, Rohstoffspezialist bei der Saxo Bank, erklärt: „Zu den wichtigsten Einflussfaktoren zählten sicherlich die positiven Prognosen für das Wirtschaftswachstum, das gesunkene politische Risiko, die weiterhin aggressive Geldpolitik und nicht zuletzt der schwache US-Dollar im Januar.“
Momentan gebe es für Investoren zwar keinen Grund ihr langfristiges Exposure in Aktien zu verringern: „Dies birgt jedoch das Risiko, dass sich einige Märkte übernehmen könnten und anschließend in die Verlustzone geraten. Wenn man die letzten drei Jahre zugrunde legt, kann dies aber noch einige Wochen dauern.“ Deswegen sei also weiterhin sinnvoll, in Rohstoffen investiert zu bleiben.
Erdölsorte WTI steigt acht Wochen am Stück
Gasunternehmen konnten wegen Befürchtungen zulegen, dass die Vorräte an der US-Ostküste zur Neige gehen könnten, wenn in den kommenden Wochen die jährlichen Reparaturmaßnahmen an den Raffinerien beginnen werden. Auch Erdöl konnte zulegen.
Die Sorte WTI stieg die achte Woche in Folge und erreichte ein Plus von rund 17 Prozent über die letzten Monate. „Die Sorte Brent erhöhte allerdings den Spread zum WTI auf 19,50 USD pro Barrel, nachdem es im nahen Osten wieder zu geopolitischen Spannungen kam“, erklärt Hansen.
Die US-Arbeitslosenzahlen letzten Freitag waren zwar schlechter als erwartet, zeigten aber doch eine gute Entwicklung. Dennoch habe es für Gold und Silber einen Schub gegeben, da man davon ausgeht, dass die lockere Geldpolitik der Federal Reserve weitergehen werde, so Hansen: „Technisch steckt Gold zwischen 1.650 und 1.700 US-Dollar pro Barrel fest und viele risikoreichere Investoren warten geduldig auf einen Ausbruch aus der Seitwärtsbewegung, um in den Markt einzusteigen.“ (mr)