Während dem Goldpreis weitere Abschwünge drohen, können Investoren im Jahr 2012 von Preissprüngen bei Agrarrohstoffen und Industriemetallen profitieren. Das erwartet Ole Hansen von der Kopenhagener Saxo Bank.
Zur Entwicklung des Goldpreises sagt der Commodity-Experte: „Massive Goldkäufe der Notenbanken, negative Zinserträge in den USA und eine mögliche Eskalation der Eurokrise werden den Goldpreis weiter stützen. Vor allem aber hängt die Entwicklung des Edelmetalls stark davon ab, ob und wann Spekulanten und Vermögensverwalter wieder in den Markt investieren.“ Es häuften sich die Anzeichen dafür, dass weitere Preisrückschläge folgen werden, bevor diese Akteure wieder zurückkommen, so Hansen.
Die Nachfrage von Industriemetallen wird laut Hansen zunehmen: „Sobald die Wirtschaft wieder etwas in Schwung kommt, müssen die bisherigen Lieferengpässe dringend geschlossen werden. Außerdem gibt die US-Wirtschaft als zweitgrößter Verbraucher von Industriemetallen Anlass zum Aufatmen.“
Schlechte Ernten lassen Preise steigen
Im Ölsektor sieht Hansen In den kommenden Monaten für die Rohölsorte Brent eine Preis von 100 bis 115 US-Dollar.
Im Agrarsektor drohen schwierige Ernten in Südamerika, etwa bei Mais und Sojabohnen: „Nachdem sich das Wetter in der ehemaligen Sowjetunion normalisiert hat, wird die Weizenernte hingegen üppig ausfallen.“
Die Performance der wichtigsten Rohstoffindizes im Jahr 2011: Der S&P GSCI fiel um ein Prozent und der DJ UBS, der zahlreiche Industriemetalle und Agrarwerte enthält, brach um mehr als 13 Prozent ein. Der CRB-Rohstoffindex verlor ebenso wie der MSCI World Aktienindex rund acht Prozent. „Während Energiewerte und Edelmetalle zu den Gewinnern des Jahres gehörten, wurden Industriemetalle und Agrarwerte besonders hart abgestraft“, so Hansen. (mr)
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