Nach dem Ausverkauf im Sommer ist Gold nur noch ein Rohstoff von vielen. Das Edelmetall entwickelt sich wieder „parallel zu anderen risikoreichen Assets wie Öl oder Aktien“, wie Ole Hansen, Rohstoffmanager bei der Saxo Bank, feststellt.
Gold sei trotz der Versuche, sich von den jüngsten Ausverkäufen zu erholen, vorerst nur noch ein Rohstoff von vielen: „Mit Kursbewegungen zwischen 1.685 und 1.585 US-Dollar ist Gold momentan von einem sicheren Hafen zu einem gewöhnlichen Rohstoff geworden.“
Silber läuft derzeit deutlich besser als der Goldpreis. Hansen hält auch ein anderes Metall für aussichtsreich: „Zwischenzeitlich wurde Platin mit einem Discount von zehn Prozent zu Gold gehandelt, obwohl in den letzten fünf Jahren der Preis im Schnitt 30 Prozent über dem Goldpreis lag. Sobald sich die Erwartungen für die Weltwirtschaft wieder aufhellen, könnten wir bei Platin eine starke Aufholjagd sehen.“
Konjunkturhoffnung lässt Preise steigen
Ingesamt geht es den Notierungen der Commodities wieder besser, so Hansen: „Auch wenn Rohstoffinvestoren immer noch risikoscheu handeln, konnte sich der Markt in der letzten Woche leicht erholen.“
Auf Wochensicht sei der CRB-Rohstoffindex zum ersten Mal seit Monaten wieder gestiegen, so der Fondsmanager: „Vor allem Energiewerte haben ein starkes Comeback hinter sich, wohl in der Hoffnung, dass eine US-Rezession doch schwächer als befürchtet ausfällt. Und auch Industriemetalle, allen voran Kupfer, konnten deutlich zulegen.“ (mr)
Foto: Shutterstock