Vermögensverwalter Edmond de Rothschild mit Sitz in Paris hat seinen Aktienfonds Premiumsphere (FR0010509877) für den Vertrieb in Deutschland zugelassen. Investiert wird weltweit in Aktien der aussichtsreichsten Luxusmarken.
Der Themenfonds konzentriert sich auf auf den hochpreisigen Konsumsektor und damit auf einen Wachstumsbereich wie Edmond de Rothschild prognostiziert.
Im Laufe der vergangenen drei Jahre erwirtschaftete der Fonds nach Angaben von Rothschild eine Outperformance von rund 113 Prozent gegenüber der Benchmark MSCI AC World. Das Portfolio managen Adeline Salat-Baroux und Valérie Guelfi. Die beiden gehören zum internationalen Aktienteam in Paris.
Der Edmond de Rothschild Premiumsphere will in sogenannte Premiumunternehmen mit einem starken internationalen Markenimage investieren, die angesichts ihres Wachstumspotenzials attraktiv bewertet sind.
Seit der Wirtschaftskrise ist der Wert der globalen Top-100-Marken um insgesamt 17 Prozent gestiegen. Deswegen soll der Fonds Investoren Zugang zu einem Marktsegment geben können, welches auch zukünftig das globale Wirtschaftswachstum deutlich übertreffen sollte.
Macht an Markt und Marge
Lead-Fondsmanagerin Salat-Baroux verfolgt einen aktiven Stock-Picking-Ansatz und versucht, aus einem globalen Universum von etwa 700 Unternehmen die 30 bis 50 aussichtsreichsten Premium-Marken mit Schwerpunkt im Luxuskonsumgüterbereich zu identifizieren.
Entscheidend für die Einzeltitelauswahl sind laut Salat-Baroux nicht nur die reinen Bewertungskennzahlen, sondern auch Geschäftsmodell und Marktstellung eines Unternehmens. „Wir suchen gezielt diejenigen Werte, die langfristig über Markt- und damit Margenmacht verfügen“, sagt Salat-Baroux. Wichtige Auswahlkriterien sind ihrer Meinung nach die Stabilität des Geschäftsmodells, das Netzwerk, die Kundenloyalität, die Innovationskapazität und die Ertragskraft. „Ein Unternehmen sollte sich auch im jüngsten wirtschaftlichen Umfeld als widerstandsfähig erwiesen haben“, so Salat-Baroux.
Derzeit liegt der Schwerpunkt der Länderallokation auf Nordamerika, Frankreich und Deutschland. „Im Jahresverlauf 2012 erwarten wir wieder einen deutlichen Anstieg insbesondere der europäischen Luxuskonsumwerte“, sagt Salat-Baroux.
Das Szenario von Rothschild: Der weltweite Markt für Luxusprodukte wächst stetig. Vor allem in den Schwellenländern steigt die Kaufkraft durch die exponentielle Zunahme der Bevölkerungsschichten im erwerbsfähigen Alter sowie die Lohnentwicklung kontinuierlich. Marken und Luxuskonsumgüter profitieren von diesem Trend besonders, denn sie bieten Zugang zu sozialem Status. China’s Anteil am globalen Luxuskonsumgütermarkt liegt bereits heute bei 27 Prozent. Damit rangiert das Reich der Mitte schon jetzt vor Europa und den USA. Einzig in Japan ist der Luxusverbrauch noch höher. Die Anzahl der High Net Worth Individuals, also der gut bis sehr gut situierten Personen, dürfte sich in Asien bis 2015 verdreifachen. „Amerikanische und europäische Marken sind bei der aufstrebenden asiatischen Mittelschicht besonders gefragt. Sie stehen für erstklassige Qualität, Know-how, Innovation und verkörpern Prestige, das sich nicht so schnell nachahmen lässt“, sagt Salat-Baroux.
Benchmark des Fonds ist der Aktienindex MSCI AC World. Die Verwaltungsgebühren liegen bei zwei Prozent pro Jahr. Hinzu kommt eine erfolgsabhängige Gebühr von 15 Prozent auf die Wertsteigerung jenseits der Benchmark. Die Ausgabe der Anteile kostet maximal 4,5 Aufschlag. (mr)
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