Dazu wird typischerweise der Aktienanteil im Depot Stück für Stück gesenkt und dafür vermehrt in festverzinsliche Papiere wie Staatsanleihen oder in Rentenfonds umgeschichtet. Auch viele Lebensversicherungen bieten Umschichtungspläne nach diesem Prinzip an. Diese funktionieren aber häufig nach einem festen Schema – das den individuellen Anforderungen des Kunden nicht immer entspricht.
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Wer festverzinsliche Anleihen bis zu ihrem Ablauf hält, kann sich sicher sein, wann er wie viel zurückbekommt – abzüglich der Inflation. So macht man sich unabhängig von Schwankungen am Aktienmarkt. Problematisch wird es aber, wenn die Anleihen vor ihrem Ablauf verkauft werden und die Zinsen für derartige Papiere zwischenzeitlich gestiegen sind.
Denn dann sinkt ihr Kurs erheblich und sie lassen sich nur unter Verlusten veräußern. Davon sind auch Rentenfonds betroffen, deren Performance bei steigenden Zinsen nachlässt. Hier liegt ein nicht zu unterschätzendes Risiko für angehende Ruheständler. Die vorzeitige Veräußerung von festverzinslichen Papieren oder Rentenfonds in einer Phase steigender Zinsen sollte als mögliches Szenario stets bedacht werden.
Verkauf bei steigenden Zinsen kann zu Verlusten führen
Kunden, die in die Ruhestandsphase übergehen, haben über Jahrzehnte gespart. Für die nun vor ihnen liegende Lebensphase erwarten sie eine hohe Flexibilität bei der Entnahme von Guthaben aus bestehenden Anlagen. Die Gründe für außerplanmäßige Entnahmen können vielfältig sein. Auch der Krankheits- oder Pflegefall kann vorzeitige Entnahmen nötig machen.
Ein Verkauf in einer Phase steigender Zinsen kann hier zu Verlusten führen. Die Niedrigzinsen können nicht ewig anhalten, weitere Senkungen sind unwahrscheinlich: EZB-Chef Draghi hat bei der jüngsten Leitzinssenkung klargestellt, dass das Ende der Fahnenstange erreicht ist. Das Pendel muss irgendwann umschwingen.
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