Ruhestandsplanung: Gut beraten, gut versorgt

Daraus ergeben sich zwei Folgerungen: Zum einen kann es sich für Sparer lohnen, ihre Einstellung gegenüber Anlageberatern zu überdenken. Zum anderen kommt den Beratern eine wichtige Rolle zu, wenn es um die Ruhestandsplanung und finanzielle Absicherung der Deutschen geht – ein Thema von erheblicher gesellschaftlicher Tragweite.

Weltweit betrachtet, wird sich die Zahl der Rentner bis zum Jahr 2050 auf rund zwei Milliarden Menschen mehr als verdoppeln. Das stellt die Staaten vor enorme Herausforderungen, die sie nicht allein meistern werden können.

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Daher wird es immer wichtiger, privat für das Alter vorzusorgen – und zwar so früh wie möglich. Denn sich erst kurz vor der Rente Gedanken über seine finanzielle Ruhestandsplanung zu machen, ist zu spät.

Ein Blick auf die Statistik verdeutlicht das Problem: Wer erst mit 45 statt 35 Jahren anfängt, monatlich für das Alter zu investieren, muss die doppelte monatliche Rate aufbringen, damit er unter sonst gleichen Bedingungen mit 65 Jahren das gleiche Vermögen aufgebaut hat.

Anleger müssen umdenken

Aber wie sorgt man langfristig richtig vor? Schließlich gilt es, die Balance zwischen überschaubarem Risiko und angemessenem Ertrag zu finden. Zudem haben traditionelle Anlagegrundsätze sich in den vergangenen Jahren auf den Kopf gestellt und erfordern ein Umdenken.

Dazu ein Beispiel: In den vergangenen Jahrzehnten waren Aktien volatiler als Anleihen. Allerdings lagen auch die Erträge deutlich höher, sodass die risikoadjustierten Renditen von US-Aktien zwischen 1960 und 2000 jene von Anleihen übertrafen.

Seit Anfang des neuen Jahrtausends hat sich dies geändert. Seitdem haben Anleihen höhere risikoadjustierte Renditen geliefert, und defensive Aktien haben angesichts niedriger Zinsen besser abgeschnitten als offensive Werte.

Kapitalmarkt komplexer geworden

Auch die Regel, dass Anleihekurse steigen, wenn Aktienkurse fallen und umgekehrt, gilt heute nicht mehr per se wie noch vor einigen Jahren. Beispielsweise haben der deutsche Aktienindex Dax und das deutsche Staatsanleihen-Barometer Bund Future in 2012 gleichzeitig zugelegt.

Dies zeigt, dass das Geschehen am Kapitalmarkt komplexer geworden ist. Doch angesichts solcher Entwicklungen sein Leben lang nur auf das Sparbuch oder Tagesgeldkonto zu vertrauen, ist der falsche Weg.

Dort ist das Geld dank verschiedener Einlagensicherungsfonds zwar sicher verwahrt, und nominal betrachtet wird das Vermögen aller Wahrscheinlichkeit nach nie schrumpfen. Das wirkt auf viele Sparer vertrauenerweckender als Investitionen am Finanzmarkt, wo die Kurse nie geradlinig nach oben laufen, sondern schwanken.

Seite drei: Realer Verlust auf dem Konto

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