Salomon bilanziert Maritim-Fonds

Das Hamburger Emissionshaus Salomon & Partner hat zum Stichtag 30. Juni 2005 für die ersten vier Fonds der Maritim Invest-Reihe eine Leistungsbilanz erstellt. In die Fonds, die ausschließlich in Schiffsfondsanteile auf dem Zweitmarkt investieren, haben insgesamt knapp 1.260 Anleger etwa 55,02 Millionen Euro Eigenkapital eingezahlt.

Der zuletzt platzierte Fonds Maritim Invest V erreichte bis zu seiner Schließung im Mai 2005 ein Volumen von 33,17 Millionen Euro. Er ist in der Bilanz allerdings nicht enthalten, da der Beginn des Investitionsprozesses erst in der zweiten Hälfte dieses Jahres lag.

Bei den Auszahlungen liegen derzeit alle bilanzierten Fonds über Plan. Anleger des Maritim Invest I (Volumen: 6,14 Millionen Euro), der erst 2005 erstmals ausschütten sollte, erhielten beispielsweise bereits 2004 je sechs Prozent ihrer Einlage ausgezahlt. Dieses Jahr sollen acht Prozent folgen (geplant: sechs bis acht Prozent).

Ähnlich das Bild bei den Fonds II (rund 10,5 Millionen Euro Volumen) und III (rund 19 Millionen Euro): Den 2005er Planungen von sechs bis acht Prozent und fünf Prozent stehen bei diesen Beteiligungsgesellschaften voraussichtlich zehn Prozent und fünf bis sechs Prozent tatsächliche Ausschüttung gegenüber. Die Rückzahlungsphase des Maritim Invest IV (rund 19,4 Millionen Euro) wird laut Initiator voraussichtlich planmäßig im Jahr 2006 beginnen.

Positives berichtet das Emissionshaus auch vom Anteilsankauf. Die Investitionsquote aller vier Fonds liegt im Schnitt bei 99 Prozent. Bemerkenswert: Beim Maritim Invest I wurde auch ein Teil der Liquiditätsreserve für Investments herangezogen, so dass der Fonds jetzt auf dem Papier zu 101 Prozent investiert ist.

Die Anteile für die Zweitmarktfonds werden zum Großteil (54 Prozent) über freie Vermittler erworben. Weitere 29 Prozent kommen durch Direktkäufe ins Portfolio, lediglich 17 Prozent der Schiffsfondsanteile finden ihren Weg in die Fonds über Plattformen wie den Zweitmarkt an der Hamburger Börse.

?Auf den Plattformen und Börsen werden vor allem kleinere Transaktionen mit Beteiligungssummen von 20.000 bis 100.000 Euro abgewickelt?, erläutert Salomon & Partner-Geschäftsführer Frank Moysich. ?Die Kunden, mit denen wir direkt oder über unsere Vermittler zusammenarbeiten, bieten dagegen in der Regel gleich mehrere Beteiligungen an. Das durchschnittliche Transaktionsvolumen dieser Deals beläuft sich daher auf erheblich höhere Summen von 250.000 Euro und mehr.?

Eine Überhitzung der Preise für ?gebrauchte? Schiffsfondsanteile kann Moysich nicht erkennen. ?Die auf einigen Plattformen im Internet veröffentlichen Anteilspreise von 150 Prozent bis hin zu 200 Prozent der ursprünglichen Zeichnungssumme basieren auf einzelnen Transaktionen, die nicht den Gesamtmarkt widerspiegeln?, sagt der Experte. ?Wir gehen bei der Bewertung der Kaufaspiranten sehr professionell und streng mathematisch nach der Discounted-Cash-Flow-Methode vor, bei der auch künftige Charterratenrückgänge bereits berücksichtigt werden.?

Hintergrund: Die Zweitmarktpreise für Schiffsbeteiligungen sind derzeit vergleichsweise hoch, weil die Anteile angesichts haussierender Chartermärkte aktuell hohe Erträge abwerfen. Langfristig jedoch, da ist sich die Fachwelt einig, ist mit niedrigeren Charterraten zu rechnen. ?Wir rechnen mit einer deutlichen Abschwächung der Charterraten schon in 2006?, sagt etwa Moysich.

Die moderate Preispolitik des Emissionshauses lässt sich ebenfalls in der Leistungsbilanz ablesen. Zwar stiegen die durchschnittlich gezahlten Anteilspreise von rund 78 Prozent beim Maritim Invest I über 80,44 Prozent und 83,23 Prozent bei den Fonds II und III kontinuierlich an. Selbst beim vierten Fonds, dessen erste Rate von 50 Prozent des Eigenkapitals bereits zu 96 Prozent investiert ist, liegt der durchschnittliche Ankaufspreis jedoch bei lediglich 93,39 Prozent.

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