Zwei Banken tragen das verhandelte Sanierungskonzept für die Marenave Schiffahrts AG nun doch nicht mit. Deren Vorstand prüft nun die Fortbestehensprognose.
Das Unternehmen teilte mit, ihm sei von zwei der finanzierenden Banken der Marenave-Flotte mitgeteilt worden, dass deren Gremien das bisher verhandelte Konzept zur Sanierung der Gesellschaft entgegen der bisherigen Erwartung und trotz positiver Bewertung der Banken-Verhandlungsführer nicht mittragen werden.
Für das Konzept hatten alle finanzierenden Banken des Marenave-Konzerns am 6. Juni 2016 eine unter Gremienvorbehalt stehende Absichtserklärung abgegeben. Es sah zum einen den Abverkauf der gesamten Marenave-Flotte zur bestmöglichen Rückführung der von den Banken an die Einschiffsgesellschaften unter Mithaftung der Marenave ausgereichten Schiffsfinanzierungsdarlehen sowie zum anderen die Enthaftung der Gesellschaft unter bestimmten Voraussetzungen vor.
Die Enthaftung der Gesellschaft sei aus Sicht des Vorstands eine wesentliche Voraussetzung für den möglichen Einstieg eines Investors, so die Mitteilung. Vor diesem Hintergrund prüfe der Vorstand derzeit sorgfältig, ob die positive Fortbestehensprognose für die Marenave noch aufrechterhalten werden kann. Das Ergebnis der Überprüfung werde die Gesellschaft so bald wie möglich mitteilen.
Die Marenave AG war 2006 von dem damaligen Emissionshaus König & Cie. und der HSH Nordbank konzipiert und als erste Schiffs-Aktiengesellschaft an die Börse gebracht worden. (sl)
Foto: Marenave