Santander AM: „Märkte weltweit auf Erholungskurs“

Tobias Friedrich
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Tobias Freidrich, Santander AM

Trotz der energischen Zinsanhebung durch die Fed hält sich die US-Konjunktur weiterhin besser als erwartet. 303.000 neue Arbeitsplätze wurden im März laut des aktuellen US-Arbeitsmarktberichts geschaffen, so viele wie seit zehn Monaten nicht mehr. Tobias Friedrich, Senior Manager Products & Markets bei Santander Asset Management, hat sich die Ereignisse der vergangenen Monate genauer angeschaut.

„Die Arbeitslosenquote ist in den USA von 3,9 Prozent im Vormonat auf nun 3,8 Prozent gesunken. Untermauert wird dieses positive Konjunkturbild von den Einkaufsmanagerindizes: Sowohl der Dienstleistungssektor als auch das verarbeitende Gewerbe liegen nunmehr in der Wachstumszone von mehr als 50 Saldenpunkten. Der Einkaufsmanagerindex (ISM) für das verarbeitende Gewerbe stieg überraschend im März kräftig von 47,8 auf 50,3 Punkte. Damit kletterte der Wert erstmals seit September 2022 auf über 50 Punkte, die auf wirtschaftliche Expansion des verarbeitenden Gewerbes hindeuten. Laut der jüngsten monatlichen Umfrage von Bloomberg unter Ökonomen wird für dieses Jahr ein durchschnittliches Wachstum von 2,2 Prozent erwartet, mehr als doppelt so viel wie noch im September prognostiziert. Die Wahrscheinlichkeit einer Rezession in den nächsten 12 Monaten wird auf rund 30 Prozent geschätzt, das ist nicht nur der niedrigste Wert seit Juli 2022, sondern ein Rückgang von nahezu 50 Prozent gegenüber September.


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Die Eurozone kann mit solchen Wachstumssignalen zwar nicht ganz mithalten, dennoch scheint die Staatengemeinschaft mit kleinen Schritten auf den Wachstumspfad zurückzukehren. So deuten beispielsweise die aggregierten Daten zum Geschäftsklima im März auf eine Verbesserung des Wachstumstempos hin. Zum ersten Mal seit Juni 2023 zeigen sie auf eine positive vierteljährliche BIP-Wachstumsrate und markieren damit einen Wendepunkt nach fünf Quartalen der Stagnation.

Unterdessen scheint sich auch die chinesische Konjunktur zu stabilisieren. Die Industrieproduktion stieg um 7 Prozent im Jahresvergleich und lag damit deutlich über den erwarteten 5,2 Prozent. Die Immobilienkrise lastet allerdings weiter auf der Kauflaune der Bevölkerung. Dennoch erholten sich die Einzelhandelsumsätze nun etwas stärker als erwartet, und lagen mit 5,5 Prozent höher als im vergangenen Jahr.“

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