Nach Einschätzung von John J. Hardy, Devisenexperte bei der Saxo Bank, sind von der heutigen Federal-Open-Market-Committee-Sitzung kaum Überraschungen zu erwarten.
Gründe hierfür lägen im US-Arbeitsmarktreport, der im Oktober zum zweiten Mal in Folge schwach ausfiel. „Die Erwartungen des Marktes auf eine US-Zinswende sind so niedrig wie selten, so dass die erste Zinserhöhung nicht vor dem kommenden Sommer voll eingepreist sein wird“, sagte Hardy.
In diesem Zusammenhang sei für das restliche Jahr mit einem beträchtlichen Volatilitätspotenzial auf dem Währungsmarkt zu rechnen. Zwar werde sich der Euro/US-Dollar-Kurs wahrscheinlich in nächster Zeit zwischen 1,05 und 1,15 einpendeln, falls die nächsten US-Konjunkturdaten auch enttäuschen. Dennoch sei es wahrscheinlich, dass die Fed diese Woche signalisieren wird, dass eine Zinserhöhung im Dezember noch nicht gänzlich vom Tisch ist.
Märkte nicht auf Überraschungen vorbereitet
Die Märkte wären weder hierauf und noch auf die kleinsten Überraschungen bei den neuen US-Inflations- oder Gehaltsdaten vorbereitet, die am nächsten Freitag veröffentlicht werden. „Sollten sich in den kommenden Wochen die Zahlen aus den USA wieder verbessern und die Fed aggressiver auftreten, werden wir im neuen Jahr über eine Euro/US-Dollar-Wechselkursparität sprechen“, so Hardy. (kb)
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