Saxo-Bank warnt vor fallendem Ölpreis

Dem Ölpreis – derzeit bei knapp 82 US-Dollar pro Barrel notiert – steht eine Korrektur bevor. Das prognostiziert Alan Plaugmann, Deputy Head of CFD’s and Listed Products bei der Saxo Bank mit Hauptsitz in Kopenhagen.

ölPlaugmann geht davon aus, dass die Höhe des Ölpreises in erster Linie der positiven Börsenentwicklung geschuldet ist. “Verantwortlich für die Ölpreisrallye ist vor allem die hohe Korrelation zum Aktienmarkt”, erklärt der Rohstoffexperte. “Das ist ein Problem, denn wie nachhaltig kann diese Ölpreisentwicklung sein, wenn die Aktienmarktrallye allein von der Erwartung eines zukünftigen Aufschwungs getrieben wird? Das Wachstum der Energienachfrage hängt letztlich davon ab, wie gut sich die Realwirtschaft erholt, und das muss sich erst noch zeigen.”

Ein guter Indikator für tatsächlichen, physischen Ölhandel sei dagegen die Entwicklung des Frachtgeschäfts, so Plaugmann. “Dort deuten die gefallenen Preise für Flüssigfracht nicht gerade auf eine gestiegene Aktivität hin. Die Nachfrage nach Flüssigfracht-Verschiffung ist kaum verändert gering. Das will nicht zum Ölpreisanstieg passen”

Nur feste Börsen könnten eine Konsolidierung beim Öl verhindern, gibt der Saxo-Experte Plaugmann zu bedenken: “Der Aktienmarkt macht derzeit noch keine Anstalten, nachzugeben. Obwohl also die physische Nachfrage- und Angebotssituation die Signale auf Ölpreiskorrektur stellen, bleibt das Risiko, dass der Aktienmarkt weiter den Ton angibt.” (mr)

Foto: Shutterstock

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