Im Bereich der deutschen Schaden- und Unfallversicherung verliert der Ausschließlichkeitsvertrieb Marktanteile an die unabhängigen Vermittler. Dies ergab eine aktuelle Umfrage des Beratungsunternehmens Tillinghast, Köln, unter deutschen Versicherern. Im Jahr 2005 lag der Anteil von Ausschließlichkeitsvertrieben bei 63 Prozent, in 2006 betrug er nur noch 57 Prozent. Zwar sind sie damit noch immer Marktführer. Allerdings haben die unabhängigen Vermittler mit 22 Prozent (2005: 17 Prozent) aufgeholt. Tillinghast Managing Director Heijo Hauser wertet diesen Trend als positives Zeichen für die gewachsene Akzeptanz der Berufsgruppe freie Vermittler.
Der Vertrieb der Banken stagniert mit einem Anteil von 12 Prozent dagegen. Dennoch wird er von 43,3 Prozent der Befragten als wachsendes Segment angesehen. Dem Internet messen 45,8 Prozent eine zunehmende Bedeutung für den Vertrieb von Schaden- und Unfallversicherungen bei. Nach Ansicht von Hauser werden sich in diesem Bereich vor-wiegend standardisierte Produkte bei den Kunden durch-setzen. Dies treffe insbesondere auf Kfz-Versicherungen zu.
Einen nach wie vor geringen Anteil machen in dieser Sparte gebundene Strukturvertriebe (ein Prozent), der Direktvertrieb (zwei Prozent) und gebundene Strukturvertriebe (ein Prozent) aus.