Inwieweit die (naturgemäß) höchst einseitige Darstellung der KWAG zutrifft, sei dahingestellt. Jedenfalls muss die Rechtsabteilung der Commerzbank sich damit befassen, was sicherlich nicht unbedingt die Bereitschaft der Bank beflügeln wird, ihre generelle Absage an den Vertrieb von alternativen Investmentfonds (AIF) noch einmal zu überdenken.
Denn das Debakel der Schiffsfonds wird nicht nur von Seiten der Commerzbank dem Vehikel „geschlossener Fonds“ insgesamt und sogar den modernen AIF angelastet – eine ziemlich widersinnige Reaktion.
Schließlich macht der Verkauf von Hamburg Süd nach mehr als 80 Jahren im Besitz von Dr. Oetker erneut deutlich: Es handelt sich nicht um ein Versagen geschlossener Fonds, sondern um eine globale Jahrhundertkrise in einem der wichtigsten Bereiche der Logistikbranche.
Deshalb alle geschlossenen AIF auch aus anderen Branchen zu verteufeln, ist nicht nur nicht sachgerecht, sondern auch reichlich kurzsichtig: Es besteht schlicht kein sachlicher Zusammenhang.
Stefan Löwer ist Chefanalyst von G.U.B. Analyse und betreut das Cash.-Ressort Sachwertanlagen. Er beobachtet den Markt der Sachwert-Emissionen als Cash.-Redakteur und G.U.B.-Analyst insgesamt schon seit 25 Jahren. G.U.B. Analyse gehört wie Cash. zu der Cash.Medien AG.
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