Die Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG beendet den Handelsmonat Oktober mit einem außergewöhnlich hohen Umsatz beim Handel mit Schiffsbeteiligungen. Gleichzeitig ging der Durchschnittskurs spürbar zurück. Die Begründung dafür ist etwas überraschend.
Das nominale Volumen der gehandelten Unternehmensbeteiligungen lag mit 20,60 Millionen Euro deutlich über dem Jahresdurchschnitt (18,29 Millionen Euro). Die Zahl der getätigten Transaktionen lag mit insgesamt 523 ebenfalls im oberen Bereich (Jahresdurchschnitt: 511).
Ganz anders der durchschnittliche Handelskurs, der ein Jahrestief von nur 58,12 Prozent markierte (Vormonat: 77,87 Prozent). Die Ursachen dafür liegen im hohen Volumen beim Handel zu Niedrigkursen bei Schiffs- sowie bei Immobilienbeteiligungen.
Kurs-Jahrestief bei Immobilienfonds
Umsatzseitig lagen Immobilienbeteiligungen mit 11,70 Millionen Euro (Vormonate: 11,53 bzw. 11,33 Millionen Euro) im gewohnten Bereich, gleiches gilt für die Anzahl von 330 Vermittlungen (Vormonate: 298 und 301 Transaktionen). Der Durchschnittskurs in diesem Segment fiel allerdings mit 78,91 Prozent (Vormonate: 98,57 Prozent und 91,40 Prozent) auf ein Jahrestief.
Die unter Sonstige Beteiligungen zusammengefassten Assetklassen wie Private Equity-, Erneuerbare Energien- und Flugzeugfonds spielten mit einem Anteil von 17,75 Prozent am Gesamthandel eine etwas geringere Rolle als üblich. Die erzielten Durchschnittskurse lagen mit 41,74 Prozent dicht am Jahresmittel (41,85 Prozent). Insgesamt erreichte das Segment einen Nominalumsatz von 3,66 Millionen Euro (Jahresmittel: 3,18 Millionen Euro) aus 107 Transaktionen.
Anstieg der Charterraten führt zu Kursrückgang bei Schiffen
Im Chartermarkt für Schiffe waren Anfang Oktober die Raten deutlich gestiegen, insbesondere für Tanker. Dies wirkte sich spürbar auf das Handelsgeschehen im Zweitmarkt aus. Es kam zu einer gestiegenen Nachfrage, so dass der Gesamtumsatz im Segment auf 5,24 Millionen Euro nach oben schnellte (Vormonat: 2,73 Millionen Euro; Jahresmittel: 2,84 Millionen Euro).
Das Kursniveau sank mit 23,14 Prozent auf ein Jahrestief (Jahresmittel: 30,22 Prozent). Die sei „bedingt dadurch, dass durch den Anstieg der Charterraten auch weniger marktgängige Beteiligungen Käufer fanden“, heißt es in von der Fondsbörse. Mit 25,44 Prozent trugen Schiffsbeteiligungen demnach ungewöhnlich viel zum Gesamthandel bei und bedingten damit den insgesamt guten Oktober-Umsatz.