Nach Angaben der Analysten des Hamburger Unternehmens Deutschen Fonds Research (DFR) ist die Zahl der in Sanierung befindlichen Schiffsfonds binnen Jahresfrist von 197 auf 266 gestiegen.
Die Anzahl der in Sanierungsgefahr befindlichen Schiffsfonds liege hingegen mit aktuell 52 leicht unter dem Vorjahresniveau. Ebenfalls gesunken sei die Zahl der insolventen Schiffsfonds, die sich von sechs in 2011 auf vier zum Erhebungszeitpunkt 2012 reduziert habe. Zu dem Rückgang hätte jedoch auch der Verkauf von 84 Fondsschiffen beigetragen. Zumeist seien diese Fondsobjekte von Sanierung oder Insolvenz bedroht gewesen und hätten die Gefahr so umschifft.
Nach wie vor sind DFR-Angaben zufolge Containerschiffe am häufigsten von Sanierungen betroffen. Allerdings habe sich ihr Anteil binnen Jahresfrist jedoch um fast 20 Prozent reduziert. Erhöht hätten sich hingegen die Sanierungsfälle bei Tankern. Im vergangenen Jahr nahmen die Rohöltanker gerade ein Prozent der Sanierungsfälle ein – im November 2012 seien es bereits neun Prozent. Auch der Anteil der Produkten-/Chemikalientanker in Sanierung habe sich innerhalb eines Jahres verdoppelt.
„Für alle Marktteilnehmer wird es zunehmend wichtiger, die wirtschaftliche Situation ihrer Geschäftspartner und damit verbundene Risiken abschätzen zu können“, meint DFR-Geschäftsführer Nils Lorentzen. „Diesen Bedarf beobachten wir auch bei Banken und Industrieunternehmen, die mit der Schiffsbranche in Verbindung stehen. Aus diesem Grund bieten wir unseren Kunden individuelle Risikoreports an.“ (af)
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