Nach sieben sehr schwierigen Jahren für die Schifffahrt hat das Jahr 2015 endlich eine Besserung für Trampreeder, die ihre Schiffe an Linienreedereien verchartern, gebracht. Die Gründe dafür liegen im Markt.
Gastbeitrag von Hermann Ebel, Hansa Treuhand
Zwar sind die Charterraten weit davon entfernt, Höhen auf Vorkrisenniveau zu erreichen, aber es geht Gott sei Dank wieder aufwärts. Vor allem bei kleineren und mittelgroßen Schiffen mit einer Ladekapazität von 1.700 TEU bis zu ca. 5.000 TEU sind die Überkapazitäten der vergangenen Jahre weitestgehend abgebaut und die Charterraten haben sich gegenüber dem Zeitraum vor einem Jahr um 50 Prozent erhöht.
Positiver Trend für Charterreeder
Alles in allem ist der Trend für die Charterreeder positiv und die Analysten und Linienreedereien unterstellen, dass das in den nächsten Monaten und im Jahr 2016 so bleiben wird. Die Gründe dafür liegen im Markt und zuerst in der Beschäftigungssituation der Schiffe: Auf dem Höhepunkt der Schifffahrtskrise, im Januar 2009, waren 580 Containerfrachter ohne Beschäftigung.
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Derzeit gibt es noch 149 sogenannte Auflieger, das entspricht in etwa dem üblichen langfristigen Vorkrisenniveau. Ein wichtiger Anhaltspunkt sind auch die Auftragsbestände der Werften. Diese zeigen, dass bis 2018 nur wenige Neubauten der Größen bis zu 7.000 TEU abgeliefert werden. Denn der Neubaupreis für ein Containerschiff wäre zu hoch, im Verhältnis zu den Charterraten, die das Schiff voraussichtlich erzielen könnte.
Seite zwei: „Tanker haben die Nase deutlich vorn“