Die HSH Nordbank, Hamburg und Kiel, hat den weltweit ersten Schiffspfandbrief in Rekordzeit platziert. Nach Angaben der Bank war das Volumen von einer Milliarde Euro, das sie zusammen mit der Deutschen Bank und der HSBC an den Markt gebracht hatte, innerhalb von weniger als zwei Stunden dreifach überzeichnet.
Das ist auch für die Branche der Schiffsbeteiligungen eine gute Nachricht. Zum einen belegt das enorme Interesse das Vertrauen der institutionellen Investoren, davon nach HSH-Nordbank-Angaben rund 30 Prozent aus dem Ausland, in die internationale Schifffahrt. Zum anderen eröffnen solche Pfandbriefe der Bank neue Refinanzierungsmöglichkeiten, also größeren Spielraum für neue Kredite.
Zuletzt hatten verschiedene Fondsinitiatoren berichtet, die Erlangung von Fremdkapitalzusagen für neue Schiffsprojekte sei als Folge der internationalen Kreditkrise erheblich schwieriger und teurer geworden. Auf dem ?Hansa Forum? Anfang Dezember 2007 hatte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der HSH Nordbank, Peter Rieck, eingeräumt, dass Schiffskredite derzeit kaum zu syndizieren seien. Ohne diese Refinanzierung durch Weiterreichung der Kredite an andere Banken sei das mögliche Neugeschäftsvolumen deutlich geringer.
Der Schiffspfandbrief ist ähnlich strukturiert wie ein Hypothekenpfandbrief. Er basiert jedoch auf Schiffskrediten und ist mit einem Schiffsdeckungsstock mit einem Volumen von rund 2,5 Milliarden Euro unterlegt, der von der Ratingagentur Moody?s das höchstmögliche Rating von ?Aaa? erhielt. Die Investoren waren mit dem Kupon von 4,25 Prozent bei einer Laufzeit von zwei Jahren daher offenbar mehr als zufrieden. (sl)