Anlass ist eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag des DBB Beamtenbundes. Demnach landet der Versicherungsvertreter auf dem letzten Platz des Berufsgruppen-Rankings. Nur sechs Prozent der befragten Verbraucherinnen und Verbraucher bringen dem Beruf ein hohes Ansehen entgegen – das schlechteste Ergebnis in der Geschichte der Umfrage. „Warum bleibt der Ruf der Branche insgesamt in der Wahrnehmung der Menschen also weiterhin so schlecht?“, fragt Kunkel.
Die Antwort darauf ist laut Kunkel simpel. Die Lösung seiner Meinung nach auch. „Medien berichten fast ausschließlich über negative Versicherungsvorfälle. Deine Eltern, Freunde, Bekannte und Arbeitskollegen erzählen dir fast immer nur von den negativen Erfahrungen mit Versicherungen. All das erzeugt ein sehr starkes Meinungsbild in den Köpfen der Menschen. Ein Meinungsbild, welches auch über Jahrezehnte ‘weitervererbt‘ wurde. Dies gilt es aufzubrechen.“
Wie man das macht? „Indem die Branche zum einen die Anzahl der positiven Berichte massiv erhöht und dort sehr viel Einsatz zeigt (jedes Jahr werden Milliarden an Versicherungssummen ausgezahlt und niemand weiß es) und zum anderen alles dafür tut, dass die allseits berühmten schwarzen Schafe erst gar nicht in die Branche kommen. Denn eine negative Erfahrung mit einem dieser ‚Exemplare‘ (über die natürlich wieder viel mehr gesprochen wird) benötigt wiederum zehn positive Erfahrungen um das ganze zu neutralisieren. Positive Erfahrungen, die es unzählige gibt, über welche aber nicht gesprochen wird.“
Mehrfach habe er diversen Versicherern angeboten, dass sie ihm anonymisiert bezahlte Schadenfälle zukommen lassen, damit er diese mit seiner Reichweite in die Welt tragen kann. „Erfolglos. Keine Kapazitäten, keine Lust, etc.“, schreibt Kunkel. Sein Fazit: „Ändert sich hier nichts, wird das Image der Versicherungsbranche auch in fünf Jahren noch exakt so aussehen wie heute.“
Dass Kunkel die nötige Reichweite hat, dürfte unbestritten sein: Er ist Gründer der Marke „Versicherungen mit Kopf“ mit über 600.000 Followern auf YouTube, Instagram und TikTok. Vielleicht führt das neue Umfragetief ja zu einem Umdenken bei den Versicherern.