Die niederländische Bank ING hat sich nicht konkret zu den Berichten über ein mögliches Interesse an der Commerzbank geäußert, tat aber auch nichts, um die Spekulationen aus der Welt zu schaffen.
Finanzvorstand Tanate Phutrakul sagte in einem Interview mit dem TV-Sender der Nachrichtenagentur Bloomberg, dass die Bank Möglichkeiten zu Übernahmen dann prüfen werde, wenn sie sich bieten. Damit stieß er ins gleiche Horn wie Konzernchef Ralph Hamers. Dieser hatte in der vergangenen Woche gesagt, dass sich die ING in den Märkten nach Zukaufsmöglichkeiten umsieht, in denen sie bereits aktiv ist. Die ING ist in Deutschland bereits vertreten und hier vor allem mit ihrer Direktbank überaus erfolgreich.
Kein Kommentar der Commerzbank
Die Commerzbank hatte zuletzt mit der Deutschen Bank über eine Fusion verhandelt, dabei aber keine Einigung erzielt. Neben der ING gilt die Unicredit mit ihrer deutschen Tochter HVB als Interessent. Commerzbank-Chef Martin Zielke hatte nach den gescheiterten Gesprächen aber betont, es auch ohne neue Mutter schaffen zu können. „Wir sind alleine stark genug, um unseren Weg zu gehen“, sagte er der „Welt am Sonntag“. Zu Gerüchten über einen Verkauf an die ING oder Unicredit wollte er sich nicht äußern. (dpa-AFX)
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