Scholz: Finanzbranche muss sich auf No-Deal-Brexit vorbereiten

Die Finanzbranche sollte sich nach Ansicht von Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) angesichts der Unsicherheit über den britischen EU-Austritt auf den schlimmsten Fall vorbereiten. Dazu mahnte er am Donnerstag beim Neujahrsempfang der Deutschen Börse.

Großbritannien will am 29. März aus der Europäischen Union ausscheiden. Der Austrittsvertrag steht jedoch noch nicht.

„Ich hoffe nach wie vor, dass es am Ende eine Vereinbarung geben wird“, so Scholz. „Dennoch ist es nun umso wichtiger, dass die Finanzindustrie ihre Vorbereitungen für den Brexit – und auch für den Fall eines harten Brexit – weiter vorantreibt.“

Großbritannien will am 29. März aus der Europäischen Union ausscheiden. Doch das Parlament in London stimmte mit großer Mehrheit gegen den Austrittsvertrag und fordert Nachverhandlungen. Das wiederum lehnt Brüssel bislang strikt ab.

Brexit bietet auch Chancen für Deutschland

Ziel müsse sein, sicherzustellen, „dass sich auch im Falle eines harten Brexit keine Gefahr für die Stabilität einzelner Institute und für das Finanzsystem insgesamt ergibt“, sagte Scholz.

Für den Finanzstandort Deutschland und insbesondere für Frankfurt biete der Brexit allerdings „nicht nur Risiken, sondern – über den Bereich Euro-Clearing hinaus – auch große Chancen“, bekräftigte der Minister.

Seite zwei: „Denken europäisch – nicht national“

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