Ein wesentlicher Faktor ist nach Einschätzung des Schroders-Manns zudem die Notenbankpolitik: „Das Problem der Währungsverwässerung wurde in den vergangenen Wochen durch die Möglichkeit verschärft, dass die Zentralbanken im Westen die Märkte wieder mit Liquidität fluten werden. Wie bereits erwähnt, wird Gold oft als Quasiwährung betrachtet“. Anders als bei Papiergeld könnten Banken davon jedoch nicht unbegrenzte Mengen produzieren.
Als zinsloser Vermögenswert werde Gold unter einem Anstieg der Zinsen leiden. Da jedoch das Zinsniveau für geraume Zeit niedrig bleiben dürfte und die Fed in der vergangenen Woche weitere quantitative Lockerungsmaßnahmen angekündigt hat, sollten die Goldpreise weiterhin gut gestützt bleiben, so Duncombes Prognose. Anstatt vor einer Blasenbildung zu stehen, könne der Goldpreis eher über weiteres Aufwärtspotenzial verfügen.
„Gold ist eine gute defensive Anlage in wirtschaftlich unsicheren Zeiten. Es ist kein Grund erkennbar, warum Gold seinen Aufwärtstrend nicht weiter fortsetzen sollte“, stellt Duncombe fest. Anleger seien Aktien gegenüber verunsichert und die Renditen an den Rentenmärkten dürften für lange Zeit niedrig bleiben. Der Nachteil sei, dass Gold keine Erträge abwerfe und der Wert darin bemessen werde, was ein möglicher Käufer dafür bereit sei, zu zahlen. Im Augenblick sei dies jedoch immer noch recht viel. (hb)
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