Wir glauben nicht, dass das Just-in-time-Konzept (eine Lagerbestandsstrategie, die durch Reduzierung des Bestands an unfertigen Gütern und der Lagerkosten zu einer besseren Gesamtkapitalrentabilität führt) durch die Katastrophen – einschließlich der Überschwemmungen in Thailand, die für Japans Fertigungsunternehmen ein weiterer Schlag waren – hinfällig geworden ist. Allerdings dürften die Unternehmen künftig einen größeren Lagerbestand vorhalten und ihre Lieferanten- und Produktionsquellen geografisch stärker diversifizieren. Dies wird anfangs zu höheren Kosten führen, die aber langfristig durch Effizienzgewinne kompensiert werden.
Die Katastrophe hat kaum etwas an unserer Meinung geändert, dass der japanische Aktienmarkt im historischen Vergleich und gegenüber anderen Regionen nach wie vor attraktiv bewertet ist. Das Wachstum hat, wenn auch nur langsam, in den vergangenen Monaten wieder an Fahrt gewonnen. Die Löhne beginnen sich zu erholen und die Verbraucherstimmung hellt sich auf. Während die globale Wirtschaft Anzeichen für eine Abkühlung zeigt, präsentiert sich Japan weiterhin robust und profitiert von den Bemühungen um den Wiederaufbau nach dem Erdbeben. Es ist offensichtlich, dass der japanische Aktienmarkt seinen erneuten Aufwärtstrend fortsetzen wird, solange sich das gegenwärtige weltwirtschaftliche Umfeld nicht erheblich eintrübt.
Der Autor Shogo Maeda leitet den Bereich japanische Aktien bei Schroders Investment Management, London.