Geringe Risikoprämien auf Anleihen bei steigenden Risiken und höherer Volatilität sind keine guten Bedingungen für Anleger. Doch es gibt einen Weg, das Portfolio zu sichern, ohne zu viel Rendite zu verlieren. Gastbeitrag von Ulrik Carstens, Danske Bank Asset Management
Niedrige Risikoprämien bei Investment Grade-Unternehmensanleihen sind für viele institutionelle Investoren herausfordernd, insbesondere in der Eurozone. Hinzu kommt, dass die Kapitalmärkte stärker schwanken und gleichzeitig in den USA die Zinsen steigen und sich die Spreads weiten.
Rendite trotz Sicherheit
Das macht es Unternehmen schwieriger, ihre inzwischen hohen Schulden zu refinanzieren. Damit steigt auch das Risiko für „fallen Angels“, womit die Verschlechterung des Ratings von Investment Grade auf Ramsch-Status bezeichnet wird.
In solch einem Umfeld bieten dänische Hypothekenpfandbriefe Sicherheit – bei ähnlichen Risikoprämien wie Euro-Unternehmensanleihen mit Investment Grade-Rating. Dies liegt an der fristen- und zinskongruenten Refinanzierung der ihnen zu Grunde liegenden Immobiliendarlehen.
Gleichzeitig ist dies der wesentliche Unterschied zu anderen Märkten für gedeckte Schuldverschreibungen (Covered Bonds) in Europa. So wurden bei dänischen Pfandbriefen im Zeitraum von über 220 Jahren keine Kreditausfälle verzeichnet.
Schutz vor Volatilität
Diese Sicherheit zieht auch international Investoren an. Ihr Anteil erhöhte sich in den letzten zehn Jahren von etwa zehn auf derzeit mehr als 25 Prozent des Marktvolumens.
Ein weiterer Pluspunkt ist die heterogene Anlagestrategie der Anleger innerhalb des dänischen Marktes. Das vermeidet, dass große Anteile der Investoren gleichzeitig in die Anlageklasse ein- oder aussteigen und dementsprechende Verwerfungen auslösen.
Dazu beeinflusst das Anleihenkaufprogramm der Europäischen Zentralbank (EZB) die Covered Bonds und Investment Grade-Unternehmensanleihen der Euro-Mitgliedsstaaten, so dass die Renditen und Risikoprämien niedrig gehalten werden.
Dänemark dagegen unterliegt nicht dem Einfluss der EZB. Gleichzeitig stabilisiert die Koppelung der dänischen Krone an den Euro die Währung.
Ulrik Carstens ist leitender Fondsmanager bei Danske Bank Asset Management
Foto: Danske