Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass die strategische Asset Allokation – die Aufteilung eines Vermögens auf verschiedene Anlageklassen – die wichtigste Stellschraube für den Anlageerfolg eines Investors ist.
Gastbeitrag von Timo Carstensen, Gothaer Asset Management
Eine entscheidende Frage in diesem Zusammenhang ist die Höhe der optimalen Aktienquote. Ebenso wichtig, aber von vielen Privatanlegern häufig vernachlässigt, ist die Bestimmung der richtigen regionalen Aufteilung des Aktienportfolios. Obwohl die internationalen Aktienmärkte in unserer globalisierten Welt meistens positiv miteinander korreliert sind – sich also häufig in die gleiche Richtung bewegen –, ist dieses Verhaltensmuster nicht in jedem Zeitraum gleichermaßen zu beobachten.
Performance-Differenzen nutzen
Regionen- und länderspezifische Faktoren führen immer wieder dazu, dass sich ein Aktienmarkt vom Trend der anderen Märkte abkoppelt und eine deutlich bessere oder schlechtere Wertentwicklung aufweist. Um von diesen Performance-Differenzen zu profitieren, ist eine intensive und umfassende Analyse der einzelnen Aktienmärkte unabdingbar.
Ein Ansatz die Attraktivität und somit die Allokation der einzelnen Regionen zu bestimmen, ist die Berechnung der zu erwartenden Rendite, die ein langfristiger Anleger für sein Investment mit einiger Wahrscheinlichkeit annehmen kann. Die erwartete Rendite setzt sich aus den Renditequellen Bewertungsveränderung, Dividendenrendite, Währungseffekte und Gewinnwachstum zusammen.
Das prognostizierte Gewinnwachstum basiert wiederum auf den Erwartungen für das reale BIP-Wachstum, der Inflation sowie der Entwicklung der Gewinnmargen auf Unternehmensebene. Aufgrund der Vielfalt der Inputfaktoren finden bei der Berechnung der erwarteten Rendite sowohl fundamentale Bewertungsaspekte als auch makroökonomische Einflussfaktoren Berücksichtigung.
Seite zwei: Regionale Renditequellen analysieren