Aktuell notieren viele der Schwellenländermärkte unter ihrem Fünfjahreshoch: Brasilianische Aktien liegen 43 Prozent, russische 33 Prozent und chinesische 12 Prozent unter ihren Höchstständen. Dies könnte der Emerging-Market-Rallye weiteren Schwung verleihen. Auch die als Frühindikator der Weltwirtschaft geltenden Rohstoffe Eisenerz, Kupfer und Aluminium sind seit 2016 insgesamt wieder teurer geworden. Zusätzlich könnten die steigende Inflation in den USA, Asien und Europa sowie mögliche neue Infrastrukturprogramme in den USA und anderen Ländern zu einer optimistischeren Einschätzung von Rohstoffländern und Aktien von Industriemetallförderern wie dem brasilianischen Unternehmen Vale führen.
„Fast die Hälfte des weltweiten Konsums wird auf Schwellenländer entfallen“
Zukünftig könnten die Emerging Markets sogar die Konsummuster bestimmen, da die Mittel- und Oberschicht in den nächsten zehn Jahren um eine Milliarde Menschen wachsen könnte und die meisten Millennials in diesen Ländern leben. Noriko Chen, Portfoliomanagerin bei Capital Group, sieht die Emerging Markets deshalb als wegweisend an: „Fast die Hälfte des weltweiten Konsums wird auf die Emerging Markets entfallen. Ich glaube, dass dies die Weltwirtschaft entscheidend verändern wird.“