Jim O’Neill hat nachgelegt. Nachdem er zehn Jahre zuvor das Konzept der BRICs formuliert hatte, wonach Brasilien, Russland, Indien und China in wenigen Jahrzehnten die etablierten Industrienationen überflügelt haben werden, unternimmt er in seinem aktuellen Buch eine Bestandsaufnahme des Erreichten.
Er beantwortet weitergehende Fragen wie „Können die BRICs ihre außergewöhnlichen Wachstumsraten beibehalten?“ „Welche anderen Nationen werden die wirtschaftliche Kraft weiter in den Süden und Osten der Welt treiben?“
Nicht zuletzt aufgrund der letzen Frage widmet er das Buch den N-11, den „Next 11“. Darunter fasst er Länder wie Mexiko, Ägypten, Indonesien, Südkorea oder Türkei, die durch enorme Wachstumsraten glänzen und für den Chairman von Goldman Sachs Asset Management zu den Märkten von Morgen zählen.
In entspanntem Plauderton führt O’Neill den Leser durch seine Welt der Schwellenländer und Frontier Markets. Harte Fakten und Zahlen werden dabei fast beiläufig in spannenden Anekdoten verpackt. Interessant ist auch seine seitenlange Schlussfolgerung für eine bessere Welt, die durch ein enormes Spezialwissen besticht.
Jim O’Neills Buch ist ein Muss für Anleger, die noch Argumentationshilfen in Sachen Schwellenlandinvestments benötigen.
Jim O’Neill: „Die Märkte von Morgen“, FinanzBuch Verlag, 254 Seiten; 24,99 Euro, ISBN: 978-3-89879-688-0