In vielen Schwellenländern müssen sich sowohl Staat als auch Unternehmen reformieren, um langfristig Investitionen anzuziehen. Wie sehr die Aussicht auf Wandel die Stimmung der Anleger hebt, ließ sich letztes Jahr bei den Wahlterminen ablesen: Märkte, in denen Reformen auf der politischen Agenda standen, entwickelten sich besonders gut.
Gastbeitrag von Matthew Vaight, M&G Investments
Die Erwartungen sind zurzeit allerdings niedrig. In den Jahren ab 2000 hatten immer profitabler wirtschaftende Unternehmen die Aktienmärkte der Schwellenländer beflügelt. Als sich dieser Trend jedoch umkehrte, trennten sich viele von ihren Schwellenländer-Engagements.
Chancenreiche Emerging Markets-Aktien
Nun zeigt sich wieder eine Verbesserung – insbesondere in Asien – und absolut gesehen sind die Unternehmensergebnisse dort so gut wie in den entwickelten Ländern. Damit bieten Emerging Markets-Aktien im Moment durchaus Chancen: Sie sind so niedrig bewertet wie in Krisenphasen und werden mit einem deutlichen Abschlag gegenüber den entwickelten Ländern gehandelt.
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Das ist teilweise durch geopolitische Risiken und Probleme im Bereich Corporate Governance gerechtfertigt – doch auch wenn man diese Faktoren einbezieht, ist die Anlegerstimmung in diesem Bereich zu negativ.
Der Fokus der Anleger liegt eindeutig auf den Risiken in Regionen wie etwa China oder Südkorea. In ihrem Bestreben nach (vermeintlich) sicheren Qualitätswerten übersehen sie Aktien mit einem gewissen, aber vertretbaren Risikoprofil.
Wer hat noch Angst vor der Fed?
In diese Unsicherheit fallen auch Zeitpunkt und Höhe einer Zinserhöhung in den USA. Alle rechnen damit, auch wir. Die Frage ist: Wie stark wird die Reaktion ausfallen?
Seite zwei: Brasilien – alles anders nach der Wahl?