Im letzten Jahr wurde der Gegenwind für Wealth Manager immer stärker. Die globale Wachstumsrate des privaten High-Net-Worth-Vermögens (HNW) sank 2018 auf vier Prozent. Doch der Turnaround ist in Sicht.
Ein geringeres Wachstum des verwalteten Vermögens, ein schwierigeres Marktumfeld und sinkende Gebühren haben zu niedrigeren Bewertungen des Wealth Management-Geschäfts geführt, wie ein aktueller Report der Strategieberatung Oliver Wyman in Kooperation mit Deutsche Bank Research zeigt. Der Umsatzdruck auf Wealth Manager Ende 2018 unterstreicht die anhaltende Anfälligkeit der Geschäftsmodelle bei Marktturbulenzen. Zwar kam es Anfang 2019 kurzfristig zu einer Entspannung, bis zum Ende des Konjunkturzyklus ist eine Steigerung des Drucks jedoch unvermeidbar.
„Schwellenländer werden Wachstumstreiber“
„Um ein überdurchschnittliches Wachstum zu erreichen, wird es nicht reichen, nur entwickelte Märkte zu bedienen. Bei wachsendem Druck auf Kosten und Margen in entwickelten Märkten werden Schwellenländer künftig Wachstumstreiber sein“, erklärt Kai Upadek, Partner und verantwortlich für das Wealth Management-Geschäft bei Oliver Wyman.
„Wealth Manager, die das Wachstumspotential der APAC-Region ausschöpfen, werden ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal haben. In diesem Zusammenhang erwarten wir in Schwellenländern einen Nettomittelzufluss von acht Prozent jährlich. Die Wachstumsquote sollte doppelt so hoch sein wie die der entwickelten Märkte. Anders formuliert, entfallen heutzutage ein Drittel der weltweiten privaten Vermögensanlagen auf Schwellenländer. In Zukunft soll dieser Anteil auf über die Hälfte ansteigen. Diese Wachstumschance gilt es als Hauptunterscheidungsmerkmal zu nutzen“, sagt Kinner Lakhani, verantwortlich für Equity Research & European Banks Strategist bei Deutsche Bank.